• 19.10.2008 13:00

  • von Roman Wittemeier

Stoner glücklich über Vizemeisterschaft

Casey Stoner hat sich in einem schwierigen Rennen in Sepang endgültig den Vizemeistertitel gesichert: "Konnte nicht ans Limit gehen"

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner hat sich zum Abschluss eines schwierigen Wochenendes in Malaysia wenigstens noch einen positiven Apsekt herausgefischt. Durch den sechsten Rang in Sepang sicherte er sich endgültig die Vizemeisterschaft 2008 - anonsten gab es auch nicht viel Grund zur Freude. "Ich hatte heute in meiner verletzten Hand überhaupt kein Gefühl, es ging einfach nicht", argumentierte der Australier nach einem schwachen Rennen. "Ich musste alles mit der rechten Hand abfangen, was unter den Bedingungen anstrengend war."

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Für Casey Stoner gab es im Hitzerennen von Sepang kaum etwas zu holen

Schon beim Start ging es für den Champion des Vorjahres nicht voran. "Ich konnte irgendwie den Gashahn nicht auf Anschlag drehen. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass es uns an diesem Wochenende auch einfach nicht gelungen ist, ein perfektes Setup hinzubekommen. Darüber kann ich mich nicht aufregen, denn ich selbst konnte ja auch nicht ans Limit gehen." Zwischenzeitlich fuhr Stoner kurz auf Podiumskurs, wurde dann aber wieder nach hinten durchgereicht.#w1#

"Es war ein hartes Wochenende, aber wir haben ja noch das Rennen in Valencia. Ich möchte die Saison so gut wie möglich abschließen, bevor ich mich dieser Operation unterziehen muss. Wenigstens habe ich die Vizemeisterschaft jetzt im Sack, was ja auch eine Leistung ist. Darauf können mein Team und ich durchaus stolz sein." Teamchef Livio Suppo fügte hinzu: "Das ist für unser Prestige gut, denn wir hatten viele starke Konkurrenten."

Bezüglich der Leistung von Marco Melandri gleichen sich die Worte des Italieners Woche für Woche. Immer wieder spricht Suppo nach einem Rennen von "It has been another difficult weekend for Marco" - zu deutsch: "Es war erneut ein schieriges Wochenende für Marco." Tatsächlich: Melandri wurde Vorletzter und konnte nur den Suzuki-Tester Nobuatsu Aoki hinter sich lassen, der mit Motorenproblemen zu kämpfen hatte.

"Solch ein Rennen hat nur negative Aspekte", gab Melandri offen zu. "Ich hatte kein Gefühl für die Front und konnte nicht tief in die Kurven hinein bremsen. Aber es wurde sogar noch schlimmer. Ich hatte mich für einen weichen Hinterreifen entschieden, der mir zumindest zu Anfang viel Grip bot. Doch als er nachließ, rutschte ich nur noch hoffnungslos herum. Das hat mit auch den letzten kleinen Funken Selbstbewusstsein genommen."