Stoner und Vermeulen kritisieren Toseland

James Toseland hat an den ersten beiden Rennwochenenden zwar fahrerisch überzeugt, seinen Kollegen ist er aber zu aggressiv unterwegs

(Motorsport-Total.com) - Von den Leistungen her konnte Superbike-Weltmeister James Toseland an den ersten beiden MotoGP-Rennwochenenden durchaus überzeugen, aber mit seinem aggressiven Fahrstil hat er sich nicht nur Freunde gemacht. In Estoril handelte er sich gestern jedenfalls Kritik von zwei seiner Konkurrenten ein.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland hat im Fahrerlager nicht nur Freunde unter den Kollegen

"Ich finde, er sollte etwas mehr von seiner eigenen Medizin bekommen, wenn er so weitermacht", ärgerte sich Chris Vermeulen über den Tech-3-Yamaha-Piloten. Bei einem Manöver in Jerez habe Toseland sogar seine Lederkombi aufgerissen und den Hebel am Griff verbogen, weil er so hart zu Werke ging. Toseland verteidigte sich aber: "Ich habe schon viel über meine Aggressivität gehört. Ich war hart, aber fair."#w1#

Doch Vermeulen steht mit seiner Kritik nicht alleine da, sondern auch Casey Stoner äußerte sich ähnlich: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn alle anderen zeigen viel Respekt voreinander. Man sieht viele Manöver, die hart sind, aber nie schmutzig. Er hat meiner Meinung nach aber die Grenze überschritten. Man sollte überholen können, ohne jemanden zu berühren. Das ist nicht Fußball, man steht nicht einfach auf und spielt weiter. Ein Sturz tut ganz schön weh!"

Toseland kann diese Aussagen nicht nachvollziehen und betonte, dass sein Manöver gegen Vermeulen in Jerez fair gewesen sei, wie auch jene gegen Loris Capirossi und Andrea Dovizioso. Und er fügte an: "Wenn ich die Chance habe, jemanden zu überholen, dann tue ich das. Ich bin in Jerez vom zehnten auf den sechsten Platz nach vorne gekommen. Dafür werde ich schließlich bezahlt, also packe ich die Chancen beim Schopf, wenn sie sich bieten."