Stoner: Setup passt noch nicht

Der amtierende Weltmeister muss sich im Qualifying von Mugello klar geschlagen geben und wird das Rennen von Startplatz fünf aus in Angriff nehmen

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner fällt es dieses Jahr in Mugello schwer, der Spitze zu folgen. Der Honda-Werkspilot war auch im Qualifying klar langsamer als sein Teamkollege Dani Pedrosa, der sich die Pole-Position holte. Mit einer Zeit von 1:47.689 Minuten sicherte sich Stoner lediglich Startplatz fünf und war mehr als vier Zehntelsekunden langsamer als Pedroasa. "Dieses Wochenende fehlt uns Irgendetwas - besonders in den langen Kurven können wir das Motorrad nicht richtig umlegen", rätselt der Australier.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Die Einstellungen stimmen an Casey Stoners Honda RC213V noch nicht

"Zudem können wir das Hinterrad-Chattering am Kurvenausgang nicht verringern. Am Ende bekommen wir einfach keine Runde zusammen. Wir verlieren in jedem Sektor einige Zehntelsekunden. Wenn wir das Motorrad für einen Sektor hinbekommen, sollte alles einfacher werden, doch bisher ist es ein schwieriges Wochenende. Wir haben noch morgen Vormittag Zeit, um das Motorrad zu verbessern und ein paar Schwachpunkte auszusortieren. Wenn uns das gelingt, haben wir eine Chance", schildert Stoner.

"Ich mache mir über den Start aus der zweiten Reihe keine Sorgen. Hoffentlich haben wir einen guten Start. Dann sehen wir, was wir ausrichten können und versuchen, den Jungs an der Spitze zu folgen. Doch Jorge und Dani fahren im Moment auf einem anderen Niveau", ist sich der momentane WM-Dritte bewusst.

Wie auch bei den Rennen zuvor kämpft der Honda-Pilot mit Chattering: "Chattering ist immer ein Problem. Wir bekommen das Motorrad derzeit einfach nicht zum Einlenken. In den langgezogenen Kurven, und davon gibt es hier einige, können wir das Tempo einfach nicht halten", berichtet Stoner. Das Problem besteht aber nicht nur am Kurveneingang. "Ehrlich gesagt in der ganzen Kurve. Es gibt nicht einen Bereich, in dem das Motorrad richtig lenkt."


Fotos: MotoGP in Mugello


"Bis zum Bremspunkt ist alles noch in Ordnung. Aber ich kann nicht richtig einlenken, und sobald ich die Bremse löse, fährt das Motorrad einfach in die Kurve, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Normalerweise bevorzuge ich ein Motorrad, welches beim Beschleunigen ein wenig mehr die Richtung ändert, aber auch das gelingt mir nicht. Sobald ich das Gas aufdrehe, schiebt das Motorrad nur noch nach außen", so Stoner.

"Durch den weichen Reifen wurden die Probleme nur noch schlimmer. Der zusätzliche Grip hätte uns eigentlich helfen sollen, aber es wurde nur noch komplizierter", bedauert er. "Das ist eines der enttäuschendsten Wochenenden in meiner Zeit bei Honda." Im Rennen entscheidet Stoner zwischen der harten und der extraharten Mischung: "Es gibt kaum einen Unterschied zwischen den beiden Reifen. Die Entscheidung wird daher von den Wetterbedingungen abhängen."