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Stoner: Pole-Position ohne Kompromisse
Casey Stoner wollte nicht das Rennsetup für eine gute Startposition opfern, dennoch gelang ihm in Valencia der Sprung auf die Pole-Position
(Motorsport-Total.com) - Zugegeben, eine Dominanz wie 2007 konnte Casey Stoner dem Rest des MotoGP-Feldes 2008 nur selten aufzwingen, aber dass er nach wie vor zur absoluten Elite der Königsklasse gehört, das bewies er im heutigen Qualifying in Valencia: Der Ducati-Werkspilot kämpfte zwar zunächst noch mit dem Rennsetup, schaffte den Spagat aber perfekt und sicherte sich auch die Pole-Position.

© Ducati
Casey Stoner lieferte im letzten Qualifying eine sehr starke Leistung ab
Zunächst hatte es lange Zeit nach Nicky Hayden ausgesehen, aber etwa 20 Minuten vor dem Ende zündete Stoner seinen Turbo und ging in Führung. Der entthronte Weltmeister legte noch einmal nach und steigerte sich auf 1:31.502 Minuten, was genug war, um die beiden Repsol-Hondas knapp hinter sich zu lassen. Trotzdem lautete sein nüchterner Kommentar nach dem Ende des letzten Qualifyings der Saison: "Es war nicht die beste Session."#w1#
Stoner am Saisonende noch einmal stark
"Gegen Halbzeit sah es so aus, als würde es zu regnen beginnen, also wechselten wir sehr früh auf den ersten Qualifyer, um eine Zeit im Trockenen zu haben. Ich musste aber auch am Rennsetup arbeiten, denn zu Beginn der Session hatte ich kein gutes Gefühl. Daran mussten wir vor dem ersten Qualifyer unbedingt noch arbeiten, denn ich stehe lieber etwas weiter hinten und habe ein gutes Setup anstatt Erster zu sein und schnell zurückzufallen", erklärte Stoner.
"Ich bekam das Setup gut hin und zum Glück blieb auch der Regen aus, sodass wir mit den Qualifyern ein normales Programm fahren konnten. Die Reifen waren wirklich gut", meinte er. "Nur im letzten Run hatte ich ein kleines Problem, denn der Bremshebel wurde locker und auch die Fußraste, sodass ich in den Kurven ein ungutes Gefühl hatte. Aber abgesehen davon läuft es wirklich gut. Das ist eine gute Ausgangsposition für morgen. Hoffentlich bleibt es trocken."
Mit dem Handgelenk hatte er heute kaum Probleme: "Es scheint, dass diese Strecke weniger anspruchsvoll ist als Sepang, denn ich hatte in den Bremszonen kaum Probleme. Allerdings bin ich ohne Tapeverband gefahren, was ehrlich gesagt keine gute Idee war. Morgen werde ich wieder einen Tapeverband nehmen, dann sollte es auf die Renndistanz in Ordnung sein", so Stoner, der sich nach Saisonende operieren lassen wird.
Melandri wieder in Normalform
In Sachen Weltmeisterschaft geht es für ihn um nichts mehr, denn unabhängig vom Ausgang des morgigen Rennens wird er hinter Valentino Rossi Zweiter bleiben. Teamkollege Marco Melandri könnte sich rein theoretisch noch vom 17. auf den 13. Gesamtrang verbessern, in der Praxis sieht es jedoch nicht danach aus. Das kurze Aufflackern mit Platz drei im Freien Training am Vormittag verblasste nämlich im Qualifying wieder: 18. Platz, rote Laterne.
"Als die Zeiten heute Morgen generell langsamer waren, gehörte ich ohne viel Aufwand zu den Schnellsten, aber als ich pushen musste, kamen die alten Probleme zurück", analysierte Melandri. "Ich hatte kein Gefühl für das Motorrad und machte Fehler. Einmal fuhr ich in der letzten Kurve geradeaus, aber ich konnte einen Einschlag noch verhindern. Die Situation war mit den Qualifyern auch nicht besser, also starte ich von ganz hinten."

