Stoner fühlt sich längst noch nicht sicher
Kritisch beäugt der Ducati-Fahrer die Konkurrenz, auch Honda traut er die große Wende noch zu, während er von Ducati weitere Bemühungen einfordert
(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner muss sich allmählich damit abfinden, dass die Fragen nach einem möglichen Titelkampf vermehrt auftreten. Bisher beteuerte er, dass er nur von Rennen zu Rennen denkt und nicht auf die Gesamtwertung schaut. Die WM-Kandidaten sortieren sich aber allmählich aus und Stoner hat dabei die Pole Position.

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Casey Stoner zählt auch Honda zu den ausrichtsreichen Kontrahenten
Doch der Australier lässt weiter die Vorsicht regieren. Nicht nur Valentino Rossi fürchtet er, auch auf Honda wirft er ab und zu einen kritischen Blick, auch wenn die Japaner in diesem Jahr mehr Probleme als Freude haben. Doch Stoner lässt die Kritik der Honda-Piloten nicht so einfach gelten. "Sie schlagen sich gut, hatten einige Podestplätze", erklärte er. "Natürlich haben sie auch etwas Probleme, aber die haben wir auch."#w1#
"Valentino und ich haben uns in einigen Rennen vielleicht gegenseitig etwas angetrieben, das könnte ein Schwachpunkt von Honda gewesen sein", fuhr er fort. "Aber in Jerez waren sie Zweiter, in Katar Dritter, in der Türkei Zweiter und in Le Mans auch - alles Podestplätze mit einer Honda, die nicht konkurrenzfähig sein soll. Vielleicht haben sie einfach nur das Pech, dass andere an wichtigen Tag die besseren Lösungen finden."
Vor allem Dani Pedrosa hat der Australier auf der Rechnung. "Es sind noch viele Rennen in dieser Saison zu fahren", erklärte er. "Wenn wir in der Lage waren, so viele Punkte auf Dani herauszufahren, dann kann er sie auch wieder gutmachen. Man sollte das nie ausschließen. Vielleicht schlägt er auf dem Sachsenring zurück, da war er im Vorjahr schon stark. Man sollte nie jemanden abschreiben."
Ein ganz anderes Problem beschäftigt Stoner nach dem Assen-Rennen. Er hält die Verkleidung der Ducati für zu wuchtig, gerade bei starkem Wind sei man damit anfällig. "Sie haben schon daran gearbeitet, denn ich regte schon zu Saisonbeginn eine Änderung an", erklärte er. "Die Verkleidung ist gut auf den Geraden und hilft der Aerodynamik."
"Aber auf Kursen, bei denen es bei Wind wirklich schwierig ist, das Motorrad umzulegen, sollten wir eine Verkleidung finden, die bei allen Bedingungen gut funktioniert", fuhr er fort. Doch einen Zeitpunkt für ein Debüt einer neuen Verkleidung gibt es noch nicht. "Da habe ich keine Ahnung. Das weiß niemand, vor allem nicht ich."

