• 21.08.2007 23:44

Stimmen zum zweiten Testtag in Brünn

Bestzeithalter Casey Stoner und Co. fassen die Erkenntnisse des zweiten Testtags in Brünn aus ihrer persönlichen Sicht ausführlich zusammen

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner (1./Marlboro-Ducati): "Ich bin ziemlich glücklich. Wir machten heute mit dem Setup einen weiteren Schritt nach vorne, ähnlich wie beim Test nach dem Rennen in Barcelona. Ich bin auch zufrieden mit der Verkleidung, denn trotz der windigen Verhältnisse fand ich einen schnellen und konstanten Rhythmus. Ich finde, diese zwei Testtage waren sehr positiv für uns."

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner war heute um eine halbe Sekunde schneller als seine Verfolger

Loris Capirossi (12./Marlboro-Ducati): "Heute drehten wir ein paar Runden, konzentrierten uns auf Reifen- und Setuptests. Wir probierten auch zwei 16-Zoll-Hinterreifen von Bridgestone aus, die nicht schlecht sind, aber noch ein wenig bearbeitet werden müssen, um eine Harmonie mit den Vorderreifen herzustellen, wie es bei den 16,5-Zollern der Fall ist. Dennoch war es ein positiver Tag und ich freue mich schon auf das Rennen in Misano nächste Woche."#w1#

Paul Denning (Teammanager/Rizla-Suzuki): "Nach dem aufregenden Sonntag ging es für die Fahrer und das Team gleich wieder an die Arbeit. Der ganze Test war sehr ermutigend und wir haben jetzt ganz sicher eine Richtung für den Rest der Saison. Es ist toll, das Nobu (Aoki; Anm. d. Red.) hier war, denn er konnte uns in Bezug auf die getesteten Teile eine weitere Meinung geben. Wir werden die Resultate nun analysieren und noch stärker zurückkommen. Fahrer und Bike sind im Moment hervorragend in Form und wir wollen alles daran setzen, dass das auch so bleibt, um uns in den restlichen Rennen weiter zu steigern."

Randy de Puniet (3./Kawasaki): "Das war an beiden Tagen harte Arbeit, weil wir viel zu testen hatten, aber es hat sich gelohnt. Die neueste Motorenausbaustufe ist auf jeden Fall eine Verbesserung, genau wie die modifizierte Kupplung, die wir auch getestet haben. Beim Reifentest fanden wir eine Kombination aus Vorder- und Hinterreifen, mit der ich meine Zeit von Sonntag verbessern konnte, was auch positiv ist. Manche der heutigen Verbesserungen sind vielleicht keine Durchbrüche für das nächste Rennen, weil Misano eine sehr enge Strecke zu sein scheint, aber ich denke, dass wir auf den schnellen Strecken wie Motegi und Sepang definitiv weiter vorne sein müssten. Es waren also positive zwei Tage."

Anthony West (11./Kawasaki): "Diese Strecke hat etwas an sich, mit dem ich einfach nicht klarkomme, daher war es gut, so viel Zeit zum Testen zu haben. Es war dadurch aber auch schwierig, Dinge wie Chassis und Reifen und Veränderungen des Chassis' zu evaluieren. Ich habe an den beiden Tagen mehr als 800 Kilometer zurückgelegt und ich verstehe nun besser, wie Änderungen das Chassis und die Reifen beeinflussen und damit auch meine Rundenzeit. Ich habe auch ein paar Qualifyer ohne den Druck eines echten Qualifyings ausprobiert, was gut war. Der Grip der Reifen ist unglaublich - wenn du mit einem Rennreifen so früh aufs Gas gehen würdest, wärst du längst draußen. Ich kann jetzt besser einschätzen, wie sehr ich auf Qualifyern pushen kann, aber ich weiß auch, dass ich mich noch weiter steigern muss. Das kommt aber nur mit der Erfahrung."

Naoya Kaneko (Technikchef/Kawasaki): "Insgesamt waren es produktive zwei Tage, an denen beide Fahrer viele Runden zurückgelegt haben, um das Testprogramm erledigt zu bekommen. Unser Ziel war, die neueste Version des Ninja-ZX-RR-Motors auszuprobieren, ebenso wie verschiedene Chassiskomponenten. Unsere beiden Fahrer sprachen auf den modifizierten Motor positiv an und konnten ihre Rundenzeiten gegenüber dem Rennen am Sonntag verbessern. In Sachen Setup haben wir eine klare Richtung für die zukünftige Entwicklung hinsichtlich der Gesamtbalance des Bikes gefunden. Außerdem komplettierten wir auch noch einen recht intensiven Testplan für Bridgestone mit positiven Erkenntnissen. Die Daten geben wir an Bridgestone zurück, wovon alle Bridgestone-MotoGP-Teams profitieren, nicht nur Kawasaki. Aber darum geht es nun mal in einer technischen Partnerschaft."

Nicky Hayden (4./Repsol-Honda): "Das war ein positiver Test und insgesamt ein gutes Wochenende für uns. Wir lagen meistens an der Spitze - und wenn man bedenkt, wo wir in diesem Jahr schon herumgegurkt sind, ist das eine definitive Verbesserung. Heute probierten wir Dämpfer- und Gabeleinstellungen aus, ein paar Veränderungen am Motor und wir testeten ziemlich viel für Michelin. Wir stießen nicht auf den Stein der Weisen, aber die Zeit war es wert und ich möchte mich herzlich beim Team bedanken, denn es waren immerhin fünf Tage hintereinander und die Jungs haben wirklich hart gearbeitet."

Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa sieht bei Repsol-Honda noch keinen echten Durchbruch Zoom

Dani Pedrosa (9./Repsol-Honda): "Heute testeten wir vor allem Reifen für Michelin - Varianten in Sachen Konstruktion und Mischung, um Leistung und Haltbarkeit zu verbessern, speziell gegen Ende der Renndistanz hin. Es war am Morgen feucht und windig, daher verloren wir ein bisschen Testzeit, aber laut Vorhersage hätte es ja regnen sollen, insofern hatten wir mit dem trockenen Nachmittag noch Glück. Es war nützlich, Reifen zu testen. Wir haben nichts gefunden, was einen großen Unterschied machen würde, aber die gesammelten Informationen sind für Michelin nützlich und helfen ihnen in der Entwicklung für Misano. Ich freue mich schon auf das Rennen dort, weil ich noch nie auf der Strecke gefahren bin."

Colin Edwards (7./Fiat-Yamaha): "Heute drehte sich wieder alles um die Reifen und wir fanden einen für vorne, mit dem ich einigermaßen zufrieden bin. Es ist ein ganz anderer Reifen als der, den wir zuvor gefahren sind, aber es scheint zu funktionieren, also haben wir in dem Bereich etwas gefunden. Auch für hinten sind wir auf etwas gestoßen, das funktionieren könnte, wenn man sich die Zeit dafür nimmt, es richtig zu erproben. So gesehen haben wir meiner Meinung nach definitiv Fortschritte gemacht. Natürlich wird sich nicht über Nacht alles wenden, aber wir müssen Schritt für Schritt machen, Runden drehen und schauen, wie weit wir damit kommen. Ich habe auch ein paar Startmappings getestet, die mich sehr zufrieden stimmen. Jetzt fliege ich für ein paar Tage nach Hause, ehe es in Misano weitergeht. Mal schauen, wie wir dort zurechtkommen werden."

Valentino Rossi (11./Fiat-Yamaha): "Wir arbeiteten heute wieder mit Reifen von Michelin, neuen Komponenten und unterschiedlichen Mischungen. Noch sind wir nicht auf einen Wunderreifen gestoßen, aber wir haben viele Informationen an Michelin weitergeleitet, die ihrem Team hoffentlich für die nächsten Rennen helfen werden. Den neuen Motor haben wir auch teilweise wieder eingesetzt. Er gefällt mir jetzt schon ein bisschen besser, aber wir brauchen noch Zeit, um daran zu arbeiten. So oder so haben wir für unsere Ingenieure wichtige Daten gesammelt, also können wir uns nun wieder der Weiterentwicklung widmen. In den vergangenen beiden Tagen haben wir hart gearbeitet. Ich weiß, dass Yamaha und Michelin alles unternehmen werden, um die Erkenntnisse in Zukunft umzusetzen - und genau das werden wir schon in Misano versuchen."

Davide Brivio (Teammanager/Fiat-Yamaha): "Wir haben an diesen beiden Tagen hart gearbeitet und beide Fahrer haben viele Runden zurückgelegt, was nach einem intensiven Rennwochenende ganz schön anstrengend ist. Dies ist ein wichtiger Test vor dem letzten Saisonabschnitt, das war auch dieses Jahr nicht anders. Wir haben viele Optionen überprüft, vor allem mit Michelin, und wir hoffen, dass ihnen die Informationen helfen werden, um die Situation zu verbessern. Wir wissen, dass Yamaha und Michelin nächste Woche hart arbeiten werden. Schauen wir mal, wie wir in San Marino zurechtkommen werden."