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  • 24.05.2016 12:03

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Stefan Bradl: Keine Angst vor Alvaro Bautista

Aprilia muss sich zwischen Stefan Bradl und Alvaro Bautista entscheiden: Der Deutsche hat keine Zukunftssorgen und schaut nicht auf seinen Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl und Alvaro Bautista sind seit der Saison 2012 direkte Rivalen. Als Bradl im Winter 2011/2012 von der Moto2 in die MotoGP aufstieg, wechselte Bautista von Suzuki zu Gresini-Honda. Der Deutsche und der Spanier verwendeten von 2012 bis 2014 nahezu identisches Material und wurden stets miteinander verglichen. 2012 und 2013 setzte sich Bautista durch, 2014 war Bradl bester Honda-Satelliten-Pilot.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Wird Stefan Bradl 2017 bei Aprilia der Teamkollege von Sam Lowes? Zoom

Im vergangenen Jahr trafen die beiden erneut aufeinander, als Bradl im Sommer zu Aprilia wechselte und die zweite Werksmaschine von Marco Melandri übernahm. Doch das Duell zwischen Bautista und Bradl war nie heißer als in diesem Jahr, denn in den kommenden Wochen oder Monaten wird sich entscheiden, wer 2017 Teamkollege von Sam Lowes sein wird.

Aktuell liegt Bradl in der Fahrerwertung vorn. Bei den bisherigen sechs Rennen sammelte der ehemalige Moto2-Weltmeister 25 Punkte. Bautista hat aktuell 21 Zähler auf seinem Konto. Nach dem Sturz beim Saisonauftakt in Katar punktete Bradl regelmäßig. In Argentinien profitierte der Aprilia-Werkspilot von den vielen Ausfällen und holte mit Platz sieben ein Sensationsergebnis. In Texas und in Frankreich fuhr Bradl in die Top 10.

Bautistas bestes Ergebnis war ein neunter Platz in Le Mans. Bradl hat sozusagen momentan einen leichten Vorsprung im teaminternen Duell. Entsprechend entspannt schaut er auf die Verhandlungen für die kommende Saison: "Es gab von Beginn an eine Rivalität zwischen uns. Ich kenne Alvaro schon sehr lange. Ich fuhr für LCR eine Satelliten-Honda, als er bei Gresini fuhr. Bei Aprilia änderte sich nicht viel."

"Ich denke aber nicht so intensiv darüber nach. Die Zeit wird uns zeigen, was passiert. Ich versuche, mich auf meine eigenen Leistungen zu konzentrieren und die bestmöglichen Ergebnisse einzufahren", erklärt der Deutsche, der auf weitere Fortschritte bei Aprilia hofft: "Wir erwarteten, dass wir in Mugello stärker sind. Doch unser Paket ist nach wie vor nicht gut genug."


Fotos: Aprilia, MotoGP in Mugello


"Wir lernen von Rennstrecke zu Rennstrecke. Das Motorrad ist vier Monate alt. Das Projekt ist sehr jung. Wir konnten einige gute Ergebnisse einfahren und hatten gute Rennwochenenden, wie zum Beispiel in Austin", blickt Bradl zurück. "Wir dachten, dass uns Strecken wie Le Mans und Jerez entgegenkommen, doch wir wurden vom Gegenteil überzeugt. Wir lernen von Rennen zu Rennen."