Stefan Bradl: Auch in Austin in den Top 10
Aprilia-Werkspilot Stefan Bradl setzt sich auch neim Rennen in Texas im teaminternen Duell deutlich durch und freut sich über sechs weitere WM-Punkte
(Motorsport-Total.com) - Ex-Moto2-Weltmeister Stefan Bradl zeigte beim Grand Prix in Austin eine weitere solide Leistung. Der Deutsche beendete das dritte Rennen der Saison mit etwas mehr als 40 Sekunden Rückstand auf Position zehn. Teamkollege Alvaro Bautista fuhr fünf Sekunden hinter Bradl als Elfter ins Ziel. Aprilia erzielte damit wie in Argentinien ein sehr gutes Teamergebnis.

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Stefan Bradl reist als WM-14. zum Europaauftakt nach Jerez Zoom
"Ich bin sehr zufrieden und freue mich natürlich über das zweite Top-Ergebnis innerhalb einer Woche. Das Rennen war gut. Wir haben uns über das gesamte Wochenende gut verkauft", berichtet Bradl stolz. Problemlos war das Rennen für den Deutschen aber nicht: "Der Start war eine Katastrophe. Wie schon in Argentinien hatte ich auch in Austin wieder Probleme mit der Kupplung. Im Gegensatz zur Vorwoche konnte ich dieses Mal wenigstens einen Start üben und wir haben auch an der Kupplung ein paar Änderungen vorgenommen, doch mir fehlt das Gefühl, die Kupplung richtig loszulassen."
"Ich verpasste den ersten Moment und löste die Kupplung dann zu schnell. Dadurch verlor ich etwas Schwung. Da es hier bergauf geht, verlor ich ein paar Positionen", schildert Bradl. "Nach dem verpatzten Start wollte ich nichts überstürzen und ich bin daher die Sache etwas gelassener angegangen. Ich habe mir eingeredet ruhig zu bleiben, da es sowieso eine lange Distanz ist. Das ist mir gut gelungen."

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Gutes Teamergebnis: Teamkollege Alvaro Bautista (19) wurde in Austin Elfter Zoom
"Ich fand auch zügig mein Tempo. Später hing ich hinter den Ducatis von Barbera und Pirro fest. Auf den Geraden hatte ich einen klaren Nachteil. Die drei, vier Zehntel, die auf den Geraden verloren gingen, in den Kurven wieder wettzumachen, wäre mit zu viel Risiko verbunden gewesen. Außerdem hatte zu diesem Zeitpunkt der Vorderreifen stark nachgelassen, vor allem auf der rechten Seite, weshalb ich mein Rennen sicher nach Hause gefahren bin", bemerkt der Aprilia-Pilot.
"Insgesamt betrachtet war es ein gutes Wochenende für uns", bilanziert Bradl. "Wir konnten das Motorrad ständig verbessern, speziell was die Elektronik hinsichtlich der Beschleunigung betrifft. Ehrlich gesagt, habe ich das Wochenende sehr genossen, weil wir ein konkurrenzfähiges Paket hatten. Abgesehen des Topspeeds natürlich, der nach wie vor unser großer Schwachpunkt ist."
"Doch ansonsten haben wir bereits ein gutes Paket. Das Motorrad fährt sauber um die Ecken und wie gesagt, kommen wir mit der Elektronik immer besser zurecht. Wir haben einiges gelernt, was sehr wichtig für uns war. Alles zusammen stimmt mich das sehr zuversichtlich für die Zukunft. Zudem haben meine Jungs super gearbeitet und wir gehen jetzt mit zwei starken Ergebnissen nach Europa zurück", erklärt der Deutsche.
Aprilias neue MotoGP-Maschine konnte im Vergleich zum Saisonauftakt spürbar verbessert werden. "Das Handling des Chassis ist gut. Auch bei der Elektronik gelangen an diesem Wochenende große Fortschritte", bestätigt Bradl. "Beim Beschleunigen sind wir auf den ersten Metern nun stärker. Das ist mit Blick auf die kommenden Rennen sehr wichtig. Wir sind nun viel vertrauter mit der Elektronik. Wir werden weitere Fortschritte anstreben. Uns fehlt noch etwas Leistung. Abgesehen davon ist unsere Performance gut."
Die Aprilia-Rennabteilung arbeitet fieberhaft an neuen Teilen, um Bradl und Bautista bessere Ergebnisse zu ermöglichen. "In Jerez erhalten wir ein paar Updates. Darauf freue ich mich", berichtet Bradl. "Es scheint, als ob wir uns verbessern können. Ich weiß aber nicht genau, welche Neuigkeiten wir erhalten. Ich hoffe, dass es neue Motorteile sind, die für mehr Leistung sorgen. Spätestens in Mugello sollten wir mehr Leistung haben."

