Spies feilt an seinem Fahrstil
Ben Spies weiß nun, was er in der MotoGP anders machen muss als auf dem Superbike: Früher bremsen und das Bike in der Kurve rollen lassen
(Motorsport-Total.com) - Morgen und übermorgen hat Ben Spies zwei weitere Tage Zeit, um an seinem Fahrstil zu feilen. Und der Superbike-Weltmeister will den Test in Sepang nutzen, um sich weiter den Anforderungen der MotoGP anzupassen. Dabei geht es jedoch nur noch um die Detailarbeit, denn schon beim ersten Test in Sepang hat der Amerikaner große Fortschritte in Sachen Fahrtechnik gemacht.

© Yamaha
Ben Spies weiß jetzt, wie er die Kurven auf einer MotGP richtig angehen muss
Noch sei es zwar nicht perfekt, aber das Fahren fühle ich nun natürlicher an, sagt Spies gegenüber 'Motor Cycle News'. Sein Fehler war bisher, dass er "die Bremspunkte zerschmettert" habe. Zwar habe ihn so niemand ausbremsen können, "aber in der Kurvenmitte und am Ausgang war es dann fürchterlich."#w1#
Jetzt bremst er 30 oder 40 Meter früher. Und der Tech-3-Pilot hat gelernt: "Damit das Bike auf die richtige Linie kommt, muss man wieder von der Bremse gehen und es durch die Kurve rollen lassen." MotoGP-Bikes hätten nicht das Drehmoment, um mit Vollgas aus der Kurve herauszubeschleunigen. Deshalb sei es wichtig, in den Kurven ein gewisses Tempo beizubehalten, so Spies: "Ich habe zu sehr gebremst und angehalten."
Spies versucht, den richtigen Kompromiss zu finden, also weder zu hart zu bremsen oder zu 100 Prozent Vollgas zu geben: "Manchmal fühlt sich die langsamere Linie besser an."
Für den Newcomer ist es eine besondere Herausforderung, in Sepang an seinem Fahrstil zu feilen. Denn die lange und breite Strecke ist wesentlich schwieriger als die, die der US-Star aus der AMA und der Superbike-Weltmeisterschaft gewöhnt ist. Doch Spies ist sich sicher: "Wenn ich auf dieser Strecke konstant eine gute Pace fahren kann, dann sollte ich mich auf den meisten Strecken wohl fühlen."

