• 12.06.2011 20:43

  • von Lennart Schmid

Silverstone: Doppelausfall für Yamaha

Das Yamaha-Werksteam erlebt in Silverstone einen Grand Prix zum Vergessen: Jorge Lorenzo und Ben Spies scheiden durch Stürze aus

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Großbritannien endete für Yamaha mit einem Totalausfall. Sowohl Jorge Lorenzo als auch Ben Spies schieden in der Anfangsphase des verregneten Rennens in Silverstone durch Stürze aus. Spies prallte bei seinem Ausrutscher in Kurve neun sogar gegen die Streckenbegrenzung und wurde anschließend ins Streckenhospital gebracht. Röntgenaufnahmen von Rücken und Hals zeigten allerdings keine Verletzungen, der US-Amerikaner wird beim kommenden Rennen in Assen starten können.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo flog im Regenrennen von Silverstone aus der Kurve

"Ich bin so enttäuscht, auf diese Art und Weise auszuscheiden, nachdem wir uns so hart auf das Rennen vorbereitet hatten", sagt Spies. "Für alle war es ein herausforderndes Wochenende aufgrund der unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Die Strecke war wirklich nass. Als ich in Kurve neun einbog, knickte das Vorderrad einfach ein und ich war in der Mauer, ehe ich mich versah."

"Ich bin mit dem Rücken ordentlich angeschlagen, mein Rückenprotektor ist ziemlich hinüber, aber dafür hat er seinen Job gemacht", erklärt der US-Amerikaner. "Ich werde in den kommenden Tagen wahrscheinlich ein großes Kissen brauchen, aber ich bin froh, dass es nicht schlimmer war. Wir werden ein paar Tage entspannen und uns erholen. Dann kommen wir nach Assen zurück und werden kämpfen."

Lorenzo stürzte im Kampf um die zweite Position und schied ebenfalls früh aus. "Ich bin enttäuscht, denn der Unfall war mein eigener Fehler", gibt der Spanier zu. "Es ist schade für das Team, denn sie haben das gesamte Wochenende einen sehr guten Job gemacht, und auch für mein Fanclub, der hierher gekommen ist, um mich zu unterstützen."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Silverstone


Der Weltmeister glaubt, dass er mit dem späteren Rennsieger Casey Stoner um die Spitze hätte kämpfen können. "Ich hatte keine Sorgen, dass mich Simoncelli einholen würde - ich hatte Sorgen, dass Casey davonzieht, wenn ich nicht Andrea überhole. Aber dann bin ich gestürzt", sagt der Yamaha-Star.

Nun liegt Stoner in der Gesamtwertung vor Lorenzo - eine neue Situation. "Bis jetzt hat mich Casey gejagt wie ein Windhund den Hase, aber jetzt hat sich die Situation umgedreht. Jetzt müssen wir in Assen den Sieg anstreben", sagt der Mallorquiner, der zudem dem drittplatzierten Colin Edwards ein großes Lob aussprach: "Glückwunsch an Colin, es war ein großartiges Wochenende für ihn. Nach der vergangenen Woche verdient er das."