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Silly Season: Zieht es Scott Redding zu Pramac-Ducati?

Silly Season Update: Sollte sich Danny Kent für die Moto2 entscheiden, dann hätte Scott Redding gute Chancen bei Pramac-Ducati - Cal Crutchlow wird bei LCR bleiben

(Motorsport-Total.com) - Über die Verteilung der Honda-Kundenmotorräder für das kommende Jahr gibt es noch einige Fragezeichen. Ein heißes Gerücht betrifft derzeit das Marc-VDS-Team. Scott Redding wird neben Danny Kent bei Pramac-Ducati für den Platz an der Seite von Danilo Petrucci gehandelt. Nimmt Kent das "längerfristige Angebot" nicht an und entscheidet sich für einen Wechsel in die Moto2, dann gilt Redding als Anwärter für die zweite Pramac-Ducati.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding absolvierte schon im Jahr 2012 MotoGP-Tests für Ducati Zoom

Redding kam in dieser Saison mit der Factory-Honda nicht klar und blieb hinter den Erwartungen zurück. Der Brite wirkte in den vergangenen Wochen ratlos und verzweifelt. Sein Vertrag läuft mit Saisonende aus. "Wenn eine Entscheidung getroffen wird, dann aus den besten Gründen. Wenn ich bei Honda bleibe und wir Ergebnisse schaffen, dann wäre es großartig. Gelingt das nicht, bin ich in einer schlechten Situation", wird Redding von 'Bike Social' zitiert.

Das Gerücht lautet derzeit, dass der 22-Jährige zu Pramac wechselt und dafür Moto2-Weltmeister Tito Rabat den Platz auf der Factory-Honda bei Marc-VDS übernimmt. "Im Moment ist es 50:50 was wir tun werden. Das Marc-VDS-Team und Marc van der Straten haben viel Geld, Zeit und Mühe in mich investiert. Sie wollen, dass ich gute Leistungen zeige, keine Frage", spricht Redding die lange Zusammenarbeit an. "Es ist eine schwierige Entscheidung und ich möchte die richtige Entscheidung treffen."

Redding arbeitet seit der Saison 2010 mit Marc VDS zusammen. 2013 hätte es fast mit dem WM-Titel in der Moto2-Klasse geklappt. Anschließend unterschrieb Redding einen Zweijahresvertrag mit Honda und wurde 2014 im Gresini-Team untergebracht. Die Nähe zu Marc VDS blieb aber bestehen. Als sich Fausto Gresini mit Aprilia verbündete, musste für Reddings Honda ein neues Einsatzteam gefunden werden. Marc VDS setzte den schon länger geplanten MotoGP-Aufstieg in die Tat um.

Danny Kent

Fährt Danny Kent im nächsten Jahr in der Moto2 oder in der MotoGP? Zoom

Ein weiteres Honda-Fragezeichen betrifft die Mannschaft von Lucio Cecchinello. Cal Crutchlow wird voraussichtlich bleiben, während Jack Miller wahrscheinlich im Aspar-Team von Jorge Martinez platziert wird. LCR würde dann 2016 wieder nur einen Fahrer einsetzen. "Meine Priorität Nummer eins ist es, in diesem Team zu bleiben", hält Crutchlow bei 'MotoGP.com' fest. Realistisch gesehen hat er auch keine andere Möglichkeit, da eine Rückkehr zu Ducati ausgeschlossen und auch bei Yamaha keine Türe offen ist.

Crutchlow trotz ausbleibender Ergebnisse bei Honda happy

"Es gibt immer viele Spekulationen über meine Person, weil ich für Spekulationen sorge. Ich sage, dass ich mit anderen Teams spreche, aber das gehört zu diesem Sport dazu", grinst Crutchlow. Die Verlängerung mit Cecchinello ist nur eine Frage der Zeit und wird wahrscheinlich noch vor der Asien-Tournee offiziell bestätigt werden. Der Ex-Rennfahrer muss sich auch um seine Sponsoren kümmern. In Silverstone könnte Crutchlow mit Castrol-Farben fahren.

Dennoch bleibt festzuhalten, dass von den drei Briten in der Königsklasse nur Bradley Smith mit starken Leistungen überzeugen konnte. Sein Tech-3-Vertrag wurde für 2016 verlängert. Redding und auch Crutchlow blieben hinter den Erwartungen zurück. "Die erste Saisonhälfte war eher durchwachsen", gibt Crutchlow auch zu. "Ich habe jetzt 7.000 Kilometer mit der Honda absolviert und ich genieße es, aber wir müssen uns verbessern."

Cal Crutchlow

Beim Montagstest in Brünn machte Cal Crutchlow Aufnahmen für Sponsor Castrol Zoom

Crutchlow hat mit der RC213V ähnliche Probleme wie Redding: "Die Honda ist schwierig zu fahren. Wenn man es aber herausgefunden hat, kann man das Potenzial zeigen. Momentan falle ich immer wieder in ein Muster zurück, wie ich andere Bikes gefahren bin. So ist aber der Motorradsport", meint Crutchlow und erinnert an seine drei Jahre bei Tech 3: "Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass ich mit jedem Jahr stärker werde, wenn ich bei einem Hersteller bleibe."

Honda konzentrierte sich in erster Linie darauf, die Fahrbarkeitsprobleme der Werksfahrer zu lösen. Die Kundenteams spielen in so einer Situation nur die zweite Geige: "Ich denke nicht, dass ich mir von unserem Paket mehr oder weniger erwartet habe", sagt Crutchlow. "Es gibt Stärken, wie den Kurveneingang und den Motor. Man sieht aber, wie Marquez fahren muss, um zu gewinnen. Er muss körperlich und mental einen größeren Einsatz bringen, als das bei einem anderen Hersteller der Fall ist. Für jeden ist es schwierig, das Optimum aus dem Paket herauszuholen."