Schafft Suzuki die Wende? Iannone bleibt zuversichtlich

Die erste MotoGP-Saisonhälfte war für Suzuki desaströs, doch Andrea Iannone hat seinen Optimismus nicht verloren - "Wir haben etwas Wichtiges entdeckt"

(Motorsport-Total.com) - Über Suzukis erste Saisonhälfte gibt es kaum Positives zu berichten. Weder Ex-Ducati-Pilot Andrea Iannone noch MotoGP-Rookie Alex Rins fanden auf der GSX-RR zu ihrer Form. Zuletzt schrieb das Team auf dem Sachsenring erneut eine Doppelnull: Rins kam als 21. und damit ins Ziel; Iannone stürzte auf Rang zwölf liegend und schied aus. Mit gerade einmal 35 WM-Punkte liegt Suzuki deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Voller Fokus: Iannone glaubt an sein eigenes Potenzial und das von Suzuki Zoom

Doch die Hoffnung, das Blatt in der zweiten Saisonhälfte endlich drehen zu können, hat man noch nicht verloren. So hätten Fahrer und Ingenieure nach den jüngsten Ergebnissen viele Hinweise darauf sammeln können, in welche Richtung die Entwicklung einschlagen sollte. "Die Abteilung für Forschung und Entwicklung in Japan war so in der Lage, an weiteren Verbesserungen zu arbeiten", heißt es von Seiten Suzukis.

Und auch Iannone gibt sich trotz der Probleme hochmotiviert: "Ich bin glücklich, dass es endlich weitergeht. Am Samstag auf dem Sachsenring konnten wir etwas Wichtiges entdecken, das mir womöglich hilft, mich auf meiner GSX-RR besser zu fühlen und mit mehr Selbstvertrauen zu fahren." Der Italiener habe die Pause genutzt, um die Seele baumeln zu lassen, sich aber zugleich auf sein körperliches Training zu konzentrieren.

Die Strecke in Brünn, auf der er im Vorjahr mit Ducati Achter wurde und damit einen Platz vor seinem Suzuki-Vorgänger Maverick Vinales landete, gehöre zu jenen Kursen, die er mag. So hofft Iannone, hier die Wende zu schaffen. "In der zweiten Saisonhälfte müssen wir bessere Ergebnisse erzielen als in den ersten neun Rennen", weiß der 27-Jährige. "Das gesamte Team ist genauso hungrig darauf wie ich."

Das schließt auch Teamkollege Rins ein, dessen bisherige Saison vor allem von verletzungsbedingten Rückschlägen gekennzeichnet war. Fünf von neun Läufen konnte der junge Spanier gar nicht erst antreten. Ihm büßte wertvolle Trainingszeit ein, von den für einen Rookie wichtigen Erfahrungswerten ganz zu schweigen. Seine Sommerpause gestaltete sich aufgrund der wiederholten Verletzungen auch deutlich anders als sonst.

"Ich versuchte, so hart wie möglich zu arbeiten, um mich vollständig von meinen Blessuren an Arm und Knöchel zu erholen sowie körperlich in Form zu kommen", erklärt Rins sein Pausenprogramm und freut sich über die erzielten Fortschritte: "Ehrlich gesagt habe ich dieses Training sehr genossen. Jetzt fühle ich mich stärker und fitter. Neben Radsport und Fitnessstudio habe ich auch ein paar Fahrten auf dem Motorrad genießen können."