Rossi: Vizetitel greifbar, Rückendeckung von Burgess

Valentino Rossi will in Sepang nach einer verkorksten Saison wenigstens den zweiten WM-Platz absichern - Jeremy Burgess steht auf seiner Seite

(Motorsport-Total.com) - Der WM-Zug ist für Valentino Rossi schon in Motegi endgültig abgefahren, doch es müsste schon mit dem Teufel zugehen, damit er nicht wenigstens Vizeweltmeister wird. Genau das möchte er am kommenden Wochenende in Malaysia sicherstellen, wofür er maximal vier Punkte weniger holen darf als Dani Pedrosa.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi ist bei Yamaha im Moment alles andere als glücklich

"Es war ein langes und schwieriges Jahr", erklärte der Yamaha-Pilot heute im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz. "Es sind noch zwei Rennen zu fahren und ich habe 29 Punkte Vorsprung auf Pedrosa. Ich liebe die Strecke hier und habe schöne Erinnerungen, weil ich hier schon zweimal MotoGP-Weltmeister geworden bin. Jetzt haben wir noch zwei Rennen, um neue Dinge auszuprobieren. Dann können wir an nächstes Jahr denken."#w1#

Und das könnte sein letztes für Yamaha werden, denn Rossi hat den Japanern bereits damit gedroht, seinen Ende 2008 auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern, falls die M1 nicht massiv konkurrenzfähiger werden sollte. Angedacht wurde zuletzt sogar, dass sein Motorrad mit Bridgestone-Reifen ausgestattet wird, die der anderen Yamaha-Piloten aber nicht - eine Variante, die Bridgestone natürlich interessiert.

Yamaha-Sportchef Jeremy Burgess versteht die Kritik seines Schützlings jedenfalls: "Valentino hat das gute Recht, so etwas zu sagen. Wir sagen ja in unseren Meetings dasselbe", erklärte er gegenüber 'Motor Cycle News'. "Sogar Yamaha realisiert, dass etwas passieren muss. Ich glaube nicht, dass es irgendjemanden bei Yamaha gibt, der nicht der Meinung ist, dass wir das beste Motorrad bauen müssen. Genau das versuchen wir."

Insbesondere muss Yamaha in Sachen Topspeed zulegen (Burgess: "Jeder Fahrer wünscht sich mehr PS."), was Rossi unlängst zu der Äußerung veranlasst hat, dass man die M1 auf einen V4-Motor anstelle der Reihenzylinder, wie sie momentan eingesetzt werden, umstellen sollte. Der etwas weniger radikale Schritt mit der pneumatischen Ventilsteuerung war bisher ja eher ein Schuss in den Ofen als eine merkliche Verbesserung...