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Rossi versetzt Yamaha in Freudentaumel
Das Yamaha-Werksteam jubelt über den ersten Saisonsieg von Valentino Rossi und freut sich über die kämpferische Leistung von Jorge Lorenzo
(Motorsport-Total.com) - Zwar hat Fiat-Yamaha heute in Shanghai die Führung in der Fahrer-WM verloren, aber das Resultat war dennoch mehr als erfreulich: Valentino Rossi feierte wie angekündigt seinen ersten Saisonsieg und Jorge Lorenzo kämpfte sich - nach seinem Trainingscrash am Freitag schwer angeschlagen - auf den hervorragenden vierten Platz.

© Yamaha
Der "Dottore" kann wieder gewinnen: Valentino Rossi auf dem Podium
Rossi setzte sich schon ab der zweiten Runde gemeinsam mit Dani Pedrosa ein wenig vom Rest des Feldes ab und machte ab etwa drei Runden vor Schluss kurzen Prozess mit dem Repsol-Honda-Star, holte bis zur Zieldurchfahrt noch 3,890 Sekunden Vorsprung heraus: "Nach sieben Rennen ist es ein tolles Gefühl, wieder zu gewinnen", freute er sich über seinen ersten Triumph seit Estoril 2007. "Es war ein toller Fight mit Pedrosa, er hat verdammt hart gepusht."#w1#
Regen hätte Rossi missfallen
Dabei hatte sich in ihm noch ein ungutes Gefühl ausgebreitet, als er am Morgen den Regen sah, aber rechtzeitig zum Start trocknete es ja wieder ab. Aus dem Bauch heraus entschied sich Rossi übrigens noch für eine andere Reifenmischung, "was genau richtig war, denn meine Reifen funktionierten bis zum Ende sehr gut, wie man an meinen Zeiten sehen konnte. Es ist der erste Sieg auf Bridgestone - auch deswegen ist es ein besonderer Sieg!"
In der Weltmeisterschaft liegt Rossi nun nur noch neun Punkte hinter Pedrosa an dritter Position. Das ist keine schlechte Ausgangslage: "Wir hatten in vier Rennen vier verschiedene Sieger, was zeigt, wie eng es dieses Jahr zugeht. Wir müssen pushen, denn unsere Rivalen sind alle sehr nahe dran", meinte der 29-Jährige, der auch seinem Teamkollegen zu Platz vier gratulierte: "Lorenzo hat heute mit seinen Verletzungen einen Superjob gemacht!"
Groß war die Freude bei Rossis Renningenieur Davide Brivio: "Genau das haben wir gebraucht! Es ist ein fantastisches Gefühl, wieder zu gewinnen, und Valentino hat heute eine perfekte Leistung gezeigt." Auch Teamdirektor Masahiko Nakajima gratulierte dem siegreichen Italiener: "Ich kann vor Valentino nur den Hut ziehen. Jetzt wollen wir so weitermachen und das Motorrad für den Meisterschaftskampf verbessern", teilte der Japaner mit.
Großer Jubel über beide Fahrer
Auch für Lorenzo hatte er ein paar lobende Worte übrig: "Es war ein sehr hartes Rennen für ihn, aber er hat bewiesen, wie stark er ist", so Nakajima. Und Renningenieur Daniele Romagnoli analysierte: "Ich glaube, nach dem Unfall am Freitag hätte ihn heute niemand auf Platz vier erwartet, wenn man bedenkt, wie schlecht er beisammen ist. Zum Glück fanden wir trotz der verlorenen Trainingszeit ein gutes Setup. Wir können recht zufrieden sein."
Lorenzo verlor als Vierter zwar die WM-Führung, liegt nun sieben Zähler hinter Pedrosa, aber es hätte auch viel schlimmer ausgehen können, denn bevor er endlich seinen Rhythmus fand, lief er schon Gefahr, sogar aus den Top 10 rauszufliegen. Aber der Spanier fasste sich an seinem 21. Geburtstag ein Herz, setzte zu einer tollen Aufholjagd an - und machte mit dieser erst hinter Casey Stoner Endstation.
Lorenzo mit Platz vier überglücklich

© Yamaha
Marco Melandri war die letzte Station auf Jorge Lorenzos Aufholjagd Zoom
"Dieses Resultat ist wie ein Sieg für mich", freute er sich über die 13 WM-Punkte. "Ich hatte große Schmerzen in beiden Beinen, aber die Mitarbeiter der Clinica Mobile haben es mir ermöglicht, dieses Rennen zu fahren, daher möchte ich mich bei ihnen bedanken", so Lorenzo, dessen Kompartmentsyndrom schon fast in Vergessenheit geraten ist - zurecht: Aus Shanghai fliegt er zu einem Check nach Barcelona, dann sollte diese Operation abgehakt sein.
Aber zurück zum Rennen: "Ich verlor zu Beginn einige Plätze, aber in der zweiten Hälfte fand ich meinen Rhythmus und ich arbeitete mich nach vorne. Ich habe mehr überholt als in jedem anderen Rennen in dieser Kategorie! Außerdem habe ich am Start der Aufwärmrunde den Motor abgewürgt, was ein bisschen Nervenkitzel war. Aber zum Glück brachte ich ihn wieder zum Laufen und es war kein Problem", grinste Lorenzo abschließend.

