• 15.08.2008 18:08

  • von Stefan Ziegler

Rossi: "Schön, wieder auf dem Bike zu sitzen"

Die MotoGP ist zurück aus der Sommerpause und Valentino Rossi drehte sogleich richtig auf - Jorge Lorenzo hadert mit seinem Michelin-Vorderreifen

(Motorsport-Total.com) - Gemischte Gefühle gab's bei Yamaha nach den ersten Trainingssessions in Brünn. Während Starpilot Valentino Rossi hinter WM-Rivale Casey Stoner den zweiten Tagesrang belegte, kam Jorge Lorenzo nicht über einen Platz im Mittelfeld hinaus. Vor allem die Reifen machten in Tschechien wohl den Unterschied aus, denn Bridgestone hatte gegenüber Michelin klare Vorteile zu verzeichnen - daher auch die krassen Unterschiede innerhalb des Yamaha-Teams. Doch morgen steht Regen auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi kam in Brünn bislang gut klar - Jorge Lorenzo eher weniger

"Ich hatte einen tollen Urlaub, aber es ist schön, wieder auf dem Bike zu sitzen", sagte Rossi nach der zweiten Trainingseinheit in Brünn, die er in 1:57.410 Minuten knapp zwei Zehntel hinter Stoner beendete. "Der heutige Tag hat gut begonnen und ich bin mit dem Motorrad und den Reifen sehr zufrieden. Die Bridgestones scheinen hier bislang sehr gut zu funktionieren."#w1#

Eitel Sonnenschein bei Valentino Rossi

"Der neue Asphaltbelag ist gut und viel besser als im vergangenen Jahr. Das Gripniveau hat sich den ganzen Tag über verbessert, also denke ich, dass sie einen guten Job gemacht haben. Casey ist wieder einmal sehr stark und alles sieht nach einem harten Rennen aus - aber zunächst brauchen wir einen guten Start.

"Morgen könnte es regnen, was sehr schade ist, aber wir haben heute ein gutes Setup gefunden. Auch wenn es nass sein sollte, müssten wir am Sonntag gut in Form sein", meinte der Italiener. "Wir haben ein paar kleine Modifikationen am Motor dabei, werden damit aber wohl bis Montag warten, denn da findet der wichtige Test statt."

"Schön, wieder etwas zu tun zu haben", ergänzte Rossi-Teamchef Davide Brivio. "Wir hatten einen guten Start und waren den ganzen Tag über stark. Wir haben einiges ausprobiert und verschiedene Reifen aufgezogen, um so viele Informationen wie möglich zu sammeln - nur für den Fall, dass es morgen regnen sollte."

"Natürlich hoffen wir auf trockene Bedingungen, aber die Chancen stehen eher schlecht. Daher wollten wir heute möglichst viel aus diesem Tag herausholen, um vorbereitet zu sein. Der Tag war gut und wir hoffen, so weitermachen zu können." Weitermachen möchte auch Lorenzo, aber auf einem ganz anderen sportlichen Niveau als bis dato.

Gewitterstimmung im Lorenzo-Lager

"Körperlich fühle ich mich sehr gut, ich habe lediglich Schmerzen, wenn ich in der Garage zum Bike laufe - sitze ich darauf, ist alles bestens", sagte der spanische Youngster. "Ich bin zuversichtlich, brauche aber noch eine halbe Sekunde, um an der Spitze mithalten zu können. Das Hauptproblem ist der Frontreifen."

"Ich mache mir Sorgen, denn der erste Michelin-Pilot liegt nur auf Rang sieben, was nicht besonders großartig ist. Wir müssen alle daran arbeiten, um das zu verbessern. Wir arbeiten eng mit Michelin und Yamaha zusammen und versuchen, an diesem Wochenende eine bessere Lösung für uns zu finden."

"Im Moment ist es sehr schwierig, im Trockenen um das Podium zu kämpfen und das Nasse können wir noch nicht einschätzen. Mein Hauptziel für dieses Wochenende ist, in den Top 7 zu landen. Der neue Asphalt ist besser als im Vorjahr, eine gute Sache", sagte Lorenzo. "Etwas muss ich noch loswerden: Juanito, einer meiner Mechaniker, ist Großvater geworden - Glückwunsch dazu!"

"Wir haben viel Glück, dass Jorges körperliche Verfassung okay ist - besser, als wir erwartet hatten", berichtete Lorenzo-Teamchef Daniele Romagnoli. "Und das ist noch unser geringstes Problem heute. Unser größtes Thema ist das Vertrauen in die Front. Wir haben nicht genug Grip und Jorge kann nicht schnell genug in die Kurven eintauchen. Außerdem untersteuert das Bike bei voller Neigung und daher verlieren wir in den Kurven viel Zeit."

"Wir konnten unser Paket seit der morgendlichen Session verbessern, aber leider nicht genug, um an der Spitze dabei sein zu können. Heute Nacht werden wir eng mit Michelin zusammenarbeiten und die Daten analysieren, um dem Gripproblem an der Front auf die Spur zu kommen."

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