• 12.06.2015 18:58

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Rossi nur Elfter: Angst vor Regen und dem weichen Reifen

Valentino Rossi läuft in Barcelona Gefahr, die Qualifikation für Q2 zu verpassen - Im Hinblick auf das Qualifying ist er vor allem wegen Ducati und Suzuki besorgt

(Motorsport-Total.com) - Kein guter Tag für Valentino Rossi: Der WM-Spitzenreiter beendete den ersten Trainingstag in Barcelona nur auf Rang elf in der kombinierten Zeitenliste. Zwar geht man bei Yamaha davon aus, dass die M1 sich im Laufe des Wochenendes noch deutlich steigern wird, wenn die Strecke besseren Grip bietet. Doch der Italiener hat momentan noch ein ganz anderes Problem: Rang elf würde bedeuten, dass er am Samstag in Q1 antreten muss, wenn er sich im dritten Training nicht mehr verbessern kann.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi kam am Freitag in Barcelona nicht über Rang elf hinaus Zoom

Sollte es am Samstagvormittag regnen, was aktuell im Bereich des Möglichen liegt, könnte das für Rossi zu einem echten Problem werden. "Viele haben (am Nachmittag; Anm. d. Red.) sehr hart gepusht und wollten eine schnelle Zeit fahren, weil die Wettervorsage für morgen nicht zu 100 Prozent positiv ist", erklärt der Italiener und gibt zu: "Ich mache mir Sorgen, weil ich nicht unter den ersten Zehn bin, also hoffe ich, dass die Bedingungen morgen gut sind, damit ich meine Position verbessern und es in die Top 10 schaffen kann."

Doch selbst wenn Rossi es in Q2 schaffen sollte: Eine Garantie für einen guten Startplatz ist das noch lange nicht. "Morgen wird es sehr, sehr hart für uns werden, eine gute Startposition zu erreichen, weil viele Motorräder sehr schnell sind, ganz besonders auf einer Runde", weiß der Yamaha-Pilot und erklärt: "Es sieht so aus, dass der weiche Reifen den Suzukis und Ducatis sehr hilft."

"Die Hondas sind auf einer Runde sehr schnell. Ganz besonders Marquez, aber auch Pedrosa und Crutchlow sind nicht so schlecht", weiß Rossi. "Wir müssen das Maximum geben, auch weil Jorge auf einer Runde auf dem gleichen Bike normalerweise etwas schneller ist als ich." So sieht es momentan danach aus, dass Rossi sich auch in Barcelona wieder einmal mit einem Startplatz abseits der ersten beiden Reihen zufriedengeben muss.


Fotos: Valentino Rossi, MotoGP in Barcelona


Das ist in dieser Saison nichts Neues. So wird sich der Italiener auch in Montmelo wieder einmal auf seine gute Rennpace verlassen müssen "Abgesehen von der Position bin ich mit dem Tag ziemlich zufrieden, denn besonders am Nachmittag haben wir das Motorrad ziemlich verbessert. Ich habe ein gutes Setup, die Balance ist nicht so schlecht. Natürlich müssen wir noch an kleinen Details arbeiten, um uns beim Bremsen zu verbessern, aber ich fühle mich gut. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind", berichtet Rossi.

"Ich mache mir Sorgen, weil ich nicht unter den ersten Zehn bin." Valentino Rossi

Allerdings befürchtet er, dass im Rennen nicht nur Teamkollege Lorenzo und die Hondas seine Gegner sein werden. "Ich habe mir die Pace der beiden Suzukis angesehen", berichtet Rossi und erklärt, dass Aleix Espargaro und Maverick Vinales auch auf dem Medium-Reifen, den sie wohl im Rennen verwenden werden, schnell zu sein scheinen. "Sie fahren 42er-Zeiten. Das ist nicht so schlecht."

"Es bedeutet, dass hier auch die Suzuki sehr gut funktioniert. Sie haben den Motor verbessert und einige neue Teile mitgebracht. Es ist noch sehr früh, aber sie scheinen einen Schritt gemacht zu haben", so Rossi. Und dann sind da schließlich auch noch Andrea Dovizioso und Andrea Iannone. Die beiden Ducati-Werkspiloten hat Rossi für den Sonntag ebenfalls voll auf der Rechnung.