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Rossi: "Lorenzo fährt besser"

Dem "Doktor" fehlte bisher das Glück und Teamkollege Jorge Lorenzo scheint übermächtig zu sein: Kann der Altmeister noch in dieser Saison zurückschlagen?

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei schwierigen Jahren bei Ducati kehrte Valentino Rossi Ende 2012 erwartungsvoll ins Yamaha-Werksteam zurück und wollte sich selbst beweisen, dass er es noch kann. Bereits beim Saisonauftakt in Katar hinterließ der Rückkehrer einen starken Eindruck und ließ seine Fans wieder hoffen. Doch seitdem konnte "Vale" kein weiteres Podium feiern. Pech und fehlendes Tempo bremsten den Italiener in Austin, Jerez, Le Mans und Mugello ein.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

MotoGP-Legende Valentino Rossi hatte beim Italien Grand Prix kein Glück Zoom

Besonders beim Heimrennen in Mugello waren die Hoffnungen groß. Am Freitag führte Rossi das Feld vor den vielen italienischen Fans lange an und präsentierte sich in guter Form. Samstag musste der Altmeister wie bisher bei jedem Rennwochenende Federn lassen. Die Qualifying-Bilanz von Rossi ist in dieser Saison erschreckend schlecht. In Jerez ging er als Fünfter ins Rennen, in Katar und Mugello als Siebter und in Austin und Le Mans als Achter. Dadurch macht es sich der neunmalige Weltmeister besonders beim Start unnötig schwer.

In Mugello wurde Rossi Opfer einer Kollision mit Alvaro Bautista, die nicht passiert wäre, wenn er aus der ersten oder zweiten Reihe ins Rennen gegangen wäre. "Es war ein gutes Wochenende für uns, weil ich immer in einer guten Position war. Natürlich müssen wir uns im Qualifying verbessern, aber ich war nicht so weit weg", blickt Rossi zurück. "Im Warmup fühlte sich das Motorrad gut an. Ich bin in meiner zwölften Runde mit einem gebrauchten Reifen meine persönliche Bestzeit gefahren. Deshalb war ich mir sicher, dass ich Rennen einen guten Rhythmus hätte fahren können."

Doch dazu kam es nicht. Nach drei Kurven fand sich Rossi im Kies wieder. "Es ist schade, weil ich das Rennen in Mugello verloren habe. Ich hätte um das Podium kämpfen können", ist sich der siebenmalige Mugello-Sieger sicher. "Ich bin okay. Jetzt bereite ich mich auf Barcelona vor. Es ist eine gute Strecke für mich. Von Freitag an wollen wir ein gutes Potenzial zeigen. Wir wissen, dass es schwierig ist, aber ich will zu 100 Prozent vorbereitet sein."


Fotos: MotoGP in Mugello, Girls


"Für mich ist es nach zwei schwierigen Jahren sehr schwierig, zurück an die Spitze zu kommen. In Le Mans bin ich ein gutes Rennen gefahren, aber leider unterlief mir ein Fehler. Das kann passieren. In Mugello habe ich keinen Fehler gemacht, aber ich hatte Pech mit Bautista. Das Potenzial ist nicht so schlecht. Natürlich ist Lorenzo schneller als ich und fährt das Motorrad besser", analysiert Rossi. "Er ist aber nicht so weit weg und ich kann gute Rennen fahren."

Valentino Rossi

In Mugello war Rossi wie gewohnt mit einem besonderen Helmdesign unterwegs Zoom

"Wir müssen aber arbeiten und ich muss im Qualifying besser werden. Mir sind in diesem Jahr immer gute Starts gelungen. Diesmal war es aufgrund der Kupplung nicht der Fall. Der zweite Gang ging nicht hinein, weil das Hinterrad noch durchdrehte. Andernfalls wäre der Unfall nicht passiert", bemerkt Rossi. In der Fahrerwertung ist der Yamaha-Werkspilot bis auf Position sechs zurückgefallen. Besonders ärgerlich: Andrea Dovizioso, Rossis Nachfolger bei Ducati, konnte in Mugello vorbeiziehen.

Ex-Grand-Prix-Pilot Loris Capirossi lieferte sich jahrelang Duelle mit Landsmann Rossi. Ende 2011 zog sich der ehemalige Ducati-Werkspilot aus der MotoGP zurück. Im Gespräch mit 'MotoGP.com' bewertet er die bisherige Saison von Rossi: "Das Glück war zuletzt nicht auf seiner Seite. Das Potenzial ist da, weil er ein großer Champion ist." Für den Rest der Saison ist "Capi" optimistisch. "Ich bin mir sicher, dass er im restlichen Saisonverlauf besser zurechtkommen wird."