• 04.10.2007 12:17

  • von David Pergler

Rossi bewegte Ducati zu Bridgestone

Ducati-Geschäftsführer Claudio Domenicali erklärt, wie Ducatis Fahrplan zum Titel aussah und warum man sich Bridgestone zuwendete

(Motorsport-Total.com) - Ducati und Bridgestone sind an der Spitze ihrer Lernkurve und gemeinsamen Zusammenarbeit angelangt. Nun enthüllte Ducatis Geschäftsführer Claudio Domenicali, warum man letzten Endes auf die japanische Reifenmacht setzte: "Bevor wir an diesem Punkt ankamen, hatte wir gute und weniger gute Zeiten, wo wir einige schwierige Entscheidungen fällen mussten - zum Beispiel die Entscheidung, mit Bridgestone zusammenzuarbeiten."

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner: Sieg über Rossi, Sieg über Michelin, Sieg über alle

Domenicali war klar, dass der Weg zum Titel nur über Valentino Rossi führen würde: "Das war das Ergebnis unserer Überlegungen. Wir bewundern Rossi, wir versuchten ihn zu uns zu holen, haben es aber nicht geschafft. Nachdem uns klar war, dass es sehr schwierig sein würde, ihn unter den gleichen technischen Bedingungen zu schlagen, hatte Livio (Suppo; Anm. d. Red.) einen Einfall, wie man aus der Situation dennoch als Sieger hervorgehen könnte: Indem wir gegen ihn mit anderen Waffen antreten. Das waren die anderen Reifen."#w1#

Der Ducati-Boss beschrieb die Art und Weise, wie man sich mit Bridgestone Schritt für Schritt auf das große Ziel vorbereitete: "Ich erinnere mich gut an den ersten Kontakt mit Bridgestone: Wir haben eine Firma mit Technologien, Ressourcen und Motivation gefunden, welche uns überzeugt hat. Wir wussten, dass wir mit der Zeit gute Ergebnisse erzielen könnten. Ganz wichtig dabei war es, Bridgestones Bezugspunkt Nummer eins zu sein und ein Team zu formen, um die Reifen weiter zu entwickeln."

"Bridgestone hat sein Lehrgeld bezahlt und jetzt hat sich die Situation umgedreht." Claudio Domenicali

"Das ist auch ein Basispunkt, wenn man das Bike entwirft. Bis vergangenes Jahr war Michelin absolut überlegen. Bridgestone hat sein Lehrgeld bezahlt und jetzt hat sich die Situation umgedreht. Das ist Teil des Wettbewerbs. Sollte ein Einheitsreifen kommen, werden wir sehen, was zu tun ist. Wir wissen, dass das Vor- und Nachteile hätte", so Domenicali über die momentane Reifendiskussion.

Natürlich hätte man diesen Triumph als italienisches Team am liebsten mit dem italienischen Superstar Rossi geholt, doch das blieb laut Domenicali nur eine Wunschvorstellung: "Ich bedaure noch immer, wie die Dinge mit Valentino gelaufen sind. So, wie es momentan aussieht, ist es unwahrscheinlich, dass er jemals zu uns stößt. Aber wer weiß? Sag niemals nie."