Rennleiter bewertet Strafenkatalog positiv

Das Strafpunktesystem hat sich in der MotoGP im ersten Jahr bewährt - Rennleiter Mike Webb ist froh, dass er diesen Katalog anwenden kann

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2013 gibt es in der Motorrad-WM den Strafenkatalog. Für ein Fehlverhalten können Fahrer von der Rennleitung mit Strafpunkten belegt werden. Nach dieser Regel kann ein Fahrer bis zu zehn Strafpunkten sammeln. Überschreitet ein Pilot eine gewisse Punktgrenze, erwartet ihn eine bestimmte Bestrafung: Erreicht ein Fahrer vier Punkte, muss er das nächste Rennen vom Ende der Startaufstellung angehen, sieben Punkte führen zu einem Start aus der Boxengasse. Wird die Zehn-Punkte-Marke erreicht, wird dem Fahrer eine Rennsperre verhängt.

Titel-Bild zur News: Matteo Ferrari, Jakub Kornfeil

Die Rennleitung kann anhand des Kataloges Strafpunkte vergeben Zoom

Für 2014 gibt es eine kleine Änderung: Die Punkte werden am Saisonende nicht mehr gelöscht, sondern ins nächste Jahr mitgenommen. Rennleiter Mike Webb ist nach einer Saison mit diesem Punktesystem zufrieden. "Es ist gut, könnte aber noch etwas Feintuning vertragen", wird er bei 'Motomatters.com' zitiert. "Ich bin aber sehr glücklich damit, denn es ersetzte die formelle oder informelle Verwarnung."

"Es wurde eine erklärbare Sache. Dagegen war eine formelle oder informelle Verwarnung ein vages Konzept. Ich bin also sehr glücklich, dass wir es erklärbar gemacht haben." Dennoch entscheiden Menschen über die Vergabe eines Strafpunktes und somit ist es Ermessenssache. Das wird sich jedoch nie ausschließen können. "Das ist die Sache, die ich an Präzedenzfällen nicht mag, aber generell bin ich nun glücklich, dass ich die Dinge über einen längeren Zeitraum einschätzen kann, anstatt an einzelnen Vorfällen."

"Ein Fahrer, der komplett unschuldig ist und nie etwas falsch macht, wird anders bewertet, wenn ihm ein Fehler unterläuft", spricht Webb Klartext. "Er wird anders als ein Fahrer bewertet, der ständig vor der Rennleitung steht, weil er etwas falsch gemacht hat. Ich finde das fair und angemessen."