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Redding: Kein emotionaler Abschied von Pramac-Ducati

Scott Redding zieht nach zwei Jahren bei Pramac-Ducati eine durchwachsene Bilanz - Der Brite erklärt, warum der Abschied kaum emotional war

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Jahren geht die Reise von Scott Redding in der MotoGP weiter. Der Brite wird von Pramac-Ducati zum Aprilia-Werksteam wechseln und dort den Platz von Sam Lowes an der Seite von Aleix Espargaro einnehmen. Das Fazit der Saison 2017 fällt nüchtern aus. "Das Jahr war sehr hart", so der 24-Jährige, der sich in Valencia und Jerez in sein neues Abenteuer stürzte. Emotional gestaltete sich der Abschied von der Desmosedici jedenfalls nicht.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding verlässt Pramac-Ducati ohne Tränen und freut sich auf Aprilia Zoom

"Schon am Beginn der Saison hatte ich große Probleme, dann kam ich etwas besser zurecht. Wir hatten einige starke Rennen, dann hatten wir allerdings wieder Schwierigkeiten. Das ging so weiter. Ich hatte sehr große Probleme mit der Konstanz auf dem Bike", bilanziert der Paradiesvogel. Er gibt auch zu, dass die Stimmung nicht immer die beste war innerhalb der Mannschaft: "Es gab Moment, in denen wir etwas miteinander gekämpft haben."

Viermal schaffte es Redding 2017 in die Top 10. Nach einem soliden Auftakt in Katar mit Platz sieben und Rang acht in Argentinien ging es allerdings bergab. "Wenn du keine guten Ergebnisse einfährst, geht die Motivation runter und es wird noch schwieriger. Nach der Sommerpause kamen wir stärker zurück. Leider konnten wir nicht stärker abschließen. Dennoch konnte ich das Potenzial zeigen." Dreimal sah er die Zielflagge, wie auch beim Saisonfinale, nicht.

Mit WM-Platz 14 konnte er sich im Vergleich zum Vorjahr zwar steigern, allerdings holte er weniger Punkte, blieb hinter Teamkollegen Danilo Petrucci und ohne Podestplatz. "Ich hatte eine tolle Zeit mit Ducati. Sie waren toll zu mir. Aber es gibt keine emotionale Bindung wie zu VDS." Mit der Marc-VDS-Mannschaft gelang ihm in der Moto2 2013 der Vizetitel. Danach gelang ihm beim MotoGP-Debüt 2014 der zwölfte WM-Platz auf der Honda. "Ich war zwei Jahre hier, hatte zwei Crewchiefs. Es war in diesem Jahr härter, aber ich habe immer weitergekämpft", so seine Bilanz.

Scott Redding

Etwas enttäuscht: In Valencia & Jerez hat Redding bereits die Aprilia getestet Zoom

"Ich bin aufgeregt über mein neues Projekt. Andererseits war es auch das Ende meiner Ära bei Pramac. Ich habe eine einvernehmliche Beziehung mit den Jungs. Wir kommen alle gut miteinander aus und lachen auch schon mal gerne zusammen. Das ist aber kein besonders trauriger Abschied für mich, da ich weiß, dass ich immer willkommen sein werde", erklärt Redding. "Für mich ist das keine Trennung, weil ich mit den Jungs ja immer noch reden werde."