Redding entspannt: "Petrucci hat auf der GP17 mehr Druck"

Pramac-Pilot Scott Redding fährt 2017 eine Desmosedici aus dem Vorjahr und ist froh darüber, denn den Druck sieht er beim Teamkollegen auf dem aktuellen Modell

(Motorsport-Total.com) - Anders als sein Teamkollege Danilo Petrucci bestreitet Scott Redding (Pramac-Ducati) die MotoGP-Saison 2017 auf einer Desmosedici aus dem Vorjahr. Weil Petrucci in der WM-Wertung mit einem Punkt vor Redding lag, gab man ihm den Vorzug, eine 2017er-Maschine pilotieren zu dürfen. Redding kann dieser Situation durchaus etwas Gutes abgewinnen. Denn der Brite glaubt, dass der Druck für den Teamkollegen nun höher sei.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Ducati-Privatier Scott Redding geht entspannt in die MotoGP-Saison 2017 Zoom

"Er muss sich mit den Werksfahrern messen, ich nicht", sagt Redding im Gespräch mit 'crash.net' und erklärt: "Das wird mir helfen. Es bedeutet etwas weniger Druck, etwas weniger Stress, wenn die Dinge mal nicht richtig laufen." Petrucci müsse sich derweil nicht nur gegen ihn behaupten, sondern auch unter Beweis stellen, dass es verdient habe, neben Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso der dritte Pilot auf einer GP17 zu sein.

"Zwischen mir und Danilo gibt es jetzt nicht wirklich einen Kampf um das Motorrad", so Redding. "Der Deal war der Deal. Ich habe das akzeptiert und werde mir keine großen Gedanken darüber machen. Es macht es definitiv etwas einfacher zu wissen, dass er ein anderes Motorrad fährt und dass es ein besseres Motorrad ist. Wenn er mich schlägt, ist das, wie es sein wollte. Wenn ich ihn schlage, hat er ein Problem."

Nach zwei eher durchwachsenen ersten Wintertests fühlt sich Redding selbst mit seiner 2016er-Desmosedici wieder wohler. In Katar konnte sich der Brite zuletzt deutlich steigern, wurde Siebter nur vier Zehntelsekunden hinter der Bestzeit von Maverick Vinales (Yamaha) und deutlich vor Petrucci (18.). "Angesichts seiner Probleme bin ich sogar ziemlich froh, dass ich das Motorrad hier und jetzt nicht habe", sagt Redding.


Fotos: MotoGP-Test in Katar