Reaktionen nach den Jerez-Tests

(Motorsport-Total.com) - Die drei offiziellen MotoGP-Testtage von Jerez sind vorbei und den Teams und Fahrern bleiben nur noch 19 Tage bis zum ersten Saisonrennen in Katar. Wer nun also mit seinen winterlichen Hausaufgaben noch nicht fertig ist, muss mit Rückstand zum Beginn der neuen Serie rechnen. Von Seiten der Reifenhersteller scheinen die Fronten bereits geklärt: Bridgestone macht den besseren Eindruck bei Rennreifen und Michelin hat offensichtlich den stärkeren Qualifyer auf Lager.

© Yamaha

Jorge Lorenzo war auch am letzten Testtag schnellster Yamaha-Pilot

Jorge Lorenzo konnte nach drei Testtagen zufrieden in Richtung Doha schauen. Der Spanier hatte seine Yamaha gut im Griff und konnte mit den beeindruckend starken Michelin-Qualifikationsreifen die zweitschnellste Zeit hinter dem Testbesten Nicky Hayden markieren. Lorenzo bilanzierte: "Über die schnelle Runde bin ich sehr froh. Aber mit den Rennreifen sind wir nicht in guter Verfassung. Daren müssen wir noch arbeiten."#w1#

Yamaha: "Gute Reifen - Schlechte Reifen"

"Wir müssen jetzt viel mit Michelin über die Dinge reden und ich bin sicher, dass wir gemeinsam eine Lösung finden werden. Mit dem Qualifyer bin ich richtig gut zufrieden. Jetzt bin auf eine ganz neue Erfahrung in Katar gespannt: das erste Nachtrennen", so der 20-Jährige in seiner Testanalyse. Lorenzo war sowohl am Samstag als auch heute mit schnellen Zeiten unterwegs, nur mit der nassen Strecke am Sonntag war er nicht zurecht gekommen.

© Yamaha

Valentino Rossi war der schnellste Pilot auf Bridgestone-Reifen Zoom

Sein Markenkollege Valentino Rossi zog dagegen ein durchweg positives Fazit der Jerez-Tests: "Wir haben gute Arbeit geleistet. Ich hatte einen guten Rhythmus und hatte auch richtig Spaß auf dem Motorrad. Aber wir müssen auch noch arbeiten und zwar vor allem an unserem Speed am Kurvenausgang. Da hatte ich einfach zu wenig Grip. Jetzt freue ich mich auf das erste Saisonrennen." Rossi war auf Rang fünf schnellster Pilot auf Bridgestone-Qualifikationsreifen.

Ducati mit Problem am Hinterrad

Etwas enttäuscht zog MotoGP-Champion Casey Stoner am letzten Testtag Bilanz. Der Australier hatte sich gestern noch im Shootout mit einem riesigen Vorsprung einen Neuwagen für die heimische Garage gesichert, heute lief es dann weniger souverän für Stoner: "Wir haben einen ganz neuen Qualifyer ausprobiert, aber eben leider zum falschen Zeitpunkt, als es extrem windig war. Ich hätte sonst sicher schneller fahren können. Aber das Ziel war eben nicht die schnelle Runde."

© Ducati

Casey Stoner war am Jerez-Sonntag der Zoom

"Insgesamt war es ein sehr positiver Test für uns", so der 22-Jährige, der im Endklassement auf Platz sieben geführt wurde. Ducati-Teamkollege Marco Melandri hatte deutlich größere Sorgen: "Ich muss zugeben, dass ich mir mehr erhofft hatte. Wir haben ein echtes Problem mit dem Grip am Hinterrad und deswegen hatte ich auch nicht genug Vertrauen, um beim Beschleunigen die ganze Kraft einsetzen zu können. Wir müssen da noch besser werden."