Quartararo bewertet Top-10-Ergebnisse - Yamaha testet am Montag in Portimao

Seine Platzierung war im erwarteten Bereich, lautet das Portimao-Fazit von Fabio Quartararo - Beim Privattest am Montag probiert Yamaha neue Entwicklungen

(Motorsport-Total.com) - Yamaha erlebte beim Grand Prix von Portugal einen kleinen Lichtblick. Zum ersten Mal seit Malaysia im Jahr 2022 schafften beide Werksfahrer die direkte Q2-Qualifikation. Das war vor allem für Ex-Weltmeister Fabio Quartararo die Basis für zwei Top-10-Ergebnisse in Portimao.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo, Alex Rins

Beide Yamaha-Fahrer haben sich in Portimao direkt für Q2 qualifiziert Zoom

Im Sprint sammelte der Franzose als Neunter einen WM-Punkt. Bemerkenswert war, dass der Großteil des Feldes das kurze Samstagsrennen mit dem harten Vorder- und dem weichen Hinterreifen bestritten hat, während Quartararo vorne und hinten mit dem Medium fuhr.

"Mit dem weichen Hinterreifen hatte ich kein gutes Gefühl, er hat auch stark abgebaut", begründet er diese Entscheidung. "Deshalb habe ich in Kauf genommen, in den ersten beiden Runden etwas Mühe zu haben und dann die Pace zu steigern."

"Es war ein besseres Rennen. Ich weiß nicht, wie viele Sprints ich mit weniger als acht Sekunden zum Sieger beendet habe. Ich habe so ein Rennen erwartet. Es war recht gut. Ich hatte Aleix [Espargaro] vor mir. Er ist komplett anders gefahren. Das waren gute Informationen."

Für Teamkollege Alex Rins war der Sprint nach einem Sturz in Kurve 3 schon früh zu Ende. "Wir haben uns die Daten angesehen. Ich habe nichts Seltsames getan", rätselt der Spanier. "Ich habe nicht später gebremst und bin die gleiche Linie gefahren."

"Wir müssen das analysieren, weil wir es nicht verstehen. Es ist natürlich sehr schade, dass mein Sprint schon in der zweiten Runde vorbei war." Im Grand Prix fuhr Rins als 13. ins Ziel und sammelte somit WM-Punkte.

Quartararo war im Bereich von Platz zehn unterwegs. Auch er profitierte von den späten Ausfällen vor ihm und kam schließlich als Siebter ins Ziel. "Nach dem Sprint hatte ich erwartet, dass der Rückstand auf die Spitze etwas geringer ausfallen würde", sagt er zu 20 Sekunden Rückstand.

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo sah sich in den Rennen im erwartbaren Bereich Zoom

"Aber in Bezug auf die Platzierung habe ich nicht mehr erwartet", hält Quartararo fest. In der Herstellerwertung hat Yamaha nach zwei Rennwochenenden 15 Punkte auf dem Konto. Honda steht bei acht Zählern.

Wichter Testtag für die Stammfahrer am Montag

Am Montag verweilte das Yamaha-Team in Portimao und legte einen privaten Testtag ein. Der Fokus soll dabei unter anderem auf der Aerodynamik liegen. Yamaha plant, das erste homologierte Aero-Update in Barcelona oder Mugello zu bringen.

"Es gibt ein neues Detail bei der Verkleidung, aber es ist eine kleine Sache", will Rins diesem Update nicht zu viel Bedeutung beimessen. Denn er verrät: "Es gibt keine neuen Flügel oder dergleichen."

Allerdings ist das nicht ganz korrekt. Erste Bilder vom Test zeigen, dass Yamaha ein Heck nach Aprilia-Vorbild gebaut hat, gespickt mit Ducati-Finnen. Schritt für Schritt legt auch Yamaha stärker den Fokus auf die Aerodynamik.

Aber Quartararo meint: "Ich glaube nicht, dass es nur an der Aerodynamik liegt. Es gibt kein großes Problem, sondern wir müssen viele Kleinigkeiten Schritt für Schritt verbessern. Das sind der Grip am Hinterrad, die Elektronik, die Geometrie."

Alex Rins

Alex Rins sucht für sich noch das optimale Set-up bei seiner M1 Zoom

"Es sind viele Kleinigkeiten und ich denke, das ist noch schwieriger zu lösen, als ein großes Problem", nennt Quartararo das Yamaha-Dilemma. "Wir müssen geduldig bleiben, denn mit nur zwei Motorrädern ist es wirklich schwierig, rasch etwas zu finden."

Neue Teile wird voraussichtlich der Franzose testen, denn Rins muss sich noch auf sich konzentrieren. "Mein Set-up ist mehr oder weniger so wie das von Fabio. Aber nach diesem Rennen habe ich realisiert, dass ich etwas anderes machen muss", hält der Spanier fest.

"Ich hatte ähnliche Probleme wie in Katar. Das betrifft das Vorderrad, wenn ich die Bremse löse und ans Gas gehe. Ich bin noch nicht zufrieden. Es ist nicht die Schuld des Motorrads. Für mich war es erst das zweite Rennen mit diesem Motorrad."

"Ich muss alles noch besser kennenlernen und verstehen. Beim Test wird es wichtig, dass ich mich mehr auf das Set-up als auf neue Teile konzentriere. Wir müssen mehr Gewicht auf das Vorderrad bringen, damit das Motorrad umlenkt."

Am Montag testen nur Quartararo und Rins. Testfahrer Cal Crutchlow ist nicht im Einsatz.

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