"Er war nicht clever": Joan Mir nach Rammstoß von Franco Morbidelli wütend

In Portimao kommt es in der ersten Runde zu einem Crash zwischen Franco Morbidelli und Joan Mir - Trotz Beschädigungen wird Mir bester Honda-Fahrer

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Portugal kam es im hinteren Teil des Feldes in der ersten Runde zu einer Kollision, die nicht von den TV-Kameras eingefangen worden ist. Franco Morbidelli (Pramac-Ducati) war als 17. gestartet und Joan Mir (Honda) als 20.

Titel-Bild zur News: Joan Mir

Joan Mir ist auf Franco Morbidelli gar nicht gut zu sprechen Zoom

Aber die Wege der beiden kreuzten sich in Kurve 8. "In der ersten Runde habe ich überholt, aber ich war in der Position. In diesen Positionen muss man in den ersten Runden etwas Ruhe bewahren", schildert Mir die Anfangsphase aus seiner Sicht.

"Das ist die Realität, denn es ist ein großes Rennen und man hat viele Motorräder vor sich. Man muss clever sein, nicht? Morbidelli war das nicht. Er hat mich mit hohem Tempo getroffen. Deswegen kam ich in Kurve 8 neben die Strecke."

"Das war nicht gut für mein Rennen." Der hintere Teil des Feldes wurde während der Fernsehübertragung praktisch nicht gezeigt. Aber Fotos zeigen, dass Mirs Honda vom Rammstoß deutliche Schäden genommen hatte.

So fehlte der komplette Heckflügel. "Das Heck des Motorrads, der Flügel und alle diese Dinge waren weg. Mein Frontflügel war zwar noch da, aber er vibrierte und bewegte sich stark", berichtet Mir. "Auch der Auspuff war beschädigt."

"Ohne Flügel hatte ich große Mühe, das Motorrad vor Kurve 1 abzubremsen. Es war auch in Kurve 5 eine Herausforderung. Schade, dass weiter hinten niemand gefilmt wird." Trotz der Schäden fuhr Mir als Zwölfter ins Ziel und war damit bester Honda-Fahrer.

Morbidelli kam bei dem Zusammenstoß zu Sturz. Der Italiener konnte aber weiterfahren und sammelte am Ende des Feldes zumindest noch einige Testkilometer, um die Ducati besser kennenzulernen.

Joan Mir

Bei Joan Mirs Honda fehlte nach der Kollision der komplette Heckflügel Zoom

Auf Mirs Kritik angesprochen, zuckt Morbidelli nur mit den Schultern: "Das ist Teil des Rennsports. Das ist Teil des Racings, wenn man in einer Gruppe ist. Ich bin nach innen gestochen und wir haben uns berührt."

Eine Untersuchung der FIM-Rennkommissare gab es nicht und somit auch keine Sanktionen. "Na ja, er ist gestürzt. Also wurde er bestraft", findet Mir. "Ansonsten hätte er eine Strafe verdient, aber er ist gestürzt. Er wollte natürlich nicht stürzen. Das war die Strafe, die er erhalten hat."

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli hat auch in Portimao keinen WM-Punkt gesammelt Zoom

Für das nächste Rennen in den USA wünscht sich Mir, dass "dieser Fahrer weit hinten in den ersten Runden mehr denkt", denn dann "wäre es für alle sicherer".

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