• 20.02.2009 14:59

  • von Britta Weddige

Puig kritisiert neues Test-Reglement

Alberto Puig sieht wenig Sinn darin, dass im Sommer nur noch Testpiloten testen dürfen - Alle weiteren Sparmaßnahmen müssen sich "in der Praxis bewähren"

(Motorsport-Total.com) - Die FIM hat ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen, um die Kosten in der MotoGP weiter zu drücken. Doch nicht alle Änderungen finden überall vorbehaltlos Zustimmung. Dani Pedrosas Manager und Repsol-Honda-Mann Alberto Puig zum Beispiel kritisiert, dass in dieser Saison nur noch zweimal nach einem Rennwochenende getestet wird - in Barcelona und Brünn. Und vor allem, dass dabei nur die Test- nicht aber die Stammpiloten zum Einsatz kommen dürfen. Bisher sind die Teams und Piloten fünf Mal pro Saison noch an der Strecke geblieben, um zu testen.

Titel-Bild zur News: Puig

Alberto Puig versteht nicht, welchen Sinn die Beschränkung der Tests machen soll

"Ich verstehe wirklich nicht, warum es weniger solche Tests gibt und warum an ihnen nur Testfahrer teilnehmen dürfen. Denn normalerweise sind Testfahrer drei oder vier Sekunden langsamer als die Stammpiloten", erklärte Puig gegenüber 'motogp.com'. "Ich bin mir nicht sicher, ob die Hersteller aus solchen Tests klare Erkenntnisse ziehen können. Aber das ist nur meine persönliche Meinung."#w1#

Zu den anderen Neuerungen, wie das gestraffte Programm am Rennwochenende, die längere Motorlaufzeit und das Verbot gewisser elektronischer Fahrhilfen, hat Puig noch keine Meinung. Man müsse erst abwarten, bis sich dieser Sparmaßnahmen "in der Praxis bewährt haben", erklärte er.

"Die Piloten fahren mit jeder Maschine, die man ihnen hin stellt." Alberto Puig

"Eines ist offensichtlich: Die Maschinen müssen nicht in jeder Saison nagelneu sein", fuhr Puig fort. "Es wäre gut, wenn wir in diesem Bereich Investitionen sparen könnten. Denn die Piloten fahren mit jeder Maschine, die man ihnen hin stellt." Zudem dürfe man bei allem Sparen auch die Sicherheit nicht vernachlässigen, erklärte der Spanier: "Ich denke nicht, dass die jetzt beschlossen Maßnahmen die Sicherheit verringern, aber bevor wir nicht wissen, was passiert, ist das schwer zu beurteilen."

Als kluge Entscheidung wertet Puig die Einführung des Reifenmonopols, das bereits im Herbst beschlossen wurde: "Alle fahren mit den gleichen Reifen, damit wird es weniger Beschwerden und Differenzen geben. Ich finde auch gut, dass die Qualifyingreifen abgeschafft wurden. Das war zwar zwischen den Teams nie ein großes Thema, aber während des Qualifyings hat man sich nur noch auf Startplätze konzentriert und dabei viel Zeit verloren."