Pramac: Pirro am Freitag schnellster Ducati-Pilot
Michele Pirro behauptet sich am Misano-Freitag knapp als Schnellster der vier Ducati-Fahrer - Andrea Iannone mit mehr Kraft in der verletzten Schulter
(Motorsport-Total.com) - Nicht Andrea Dovizioso oder Nicky Hayden, sondern Pramac-Pilot Michele Pirro schloss den Misano-Freitag als schnellster Ducati-Fahrer ab. Der Italiener ersetzt auch an diesem Wochenende den nach wie vor verletzten Pramac-Stammfahrer Ben Spies, der in dieser Saison nicht mehr auf die Rennstrecke zurückkehren wird.

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Michele Pirro: Mit dem Labormotorrad knapp schneller als Werksfahrer Dovizioso Zoom
Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:34.889 Minuten fuhr Pirro im zweiten Freien Training mit dem Labormotorrad auf Platz sieben und hielt damit Ducati-Werksfahrer Dovizioso (1:34.901; 8.) knapp in Schach. "Es war ein guter Tag, an dem wir am Schluss fast die Zeiten der Testfahrten bestätigen konnten. Natürlich müssen wir uns weiter verbessern, aber ich bin zufrieden", kommentiert Pirro.
Das Labormotorrad sei der richtige Weg, wie der Ben-Spies-Ersatz betont: "Ich glaube wirklich an dieses Projekt. Ich erlebe die Arbeit und den Einsatz, der in dieses Projekt investiert wird, tagtäglich aus nächster Nähe. Leider haben wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht die Performance, die viele Leute erwartet hatten. Wir brauchen noch mehr Zeit. Der heutige Tag zeigt aber, dass die Richtung stimmt. Das Gefühl für das Vorderrad ist viel besser als beim anderen Motorrad. Jetzt konzentrieren wir uns auf ein gutes Qualifying."
Pirros Pramac-Teamkollege Andrea Iannone (1:35.218) hat nach wie vor mit den Nachwehen seiner Schulterverletzung zu kämpfen. Er begann das Misano-Wochenende auf Platz elf und damit eine Position vor Hayden, der auf der zweiten Werks-Ducati (dem Standardmodell) über Probleme beim Richtungswechsel klagte. Iannone erging es im ersten Freien Training ähnlich. "Am Vormittag hatte ich überhaupt kein Vertrauen ins Motorrad. Es war wie auf Eis", schildert der Italiener im Hinblick auf Platz 17.
"Am Nachmittag lief es deutlich besser. Die Reifen hatten mehr Grip und ich konnte härter in die Bremse greifen. Morgen wollen wir uns weiter verbessern", gibt Iannone zu Protokoll und legt den aktuellen Stand der Dinge bezüglich seiner am Sachsenring verletzten Schulter dar: "Ich habe mehr Kraft als bei den zurückliegenden drei Rennen. Auch wenn die Schmerzen noch nicht ganz abgeklungen sind, ist es okay."

