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Pol Espargaro übersteht schweren Sturz unverletzt
Der MotoGP-Rookie verliert im ersten Mugello-Training beim Anbremsen die Kontrolle und beendet den ersten Tag lediglich auf Position zwölf
(Motorsport-Total.com) - Nach dem starken Wochenende in Frankreich wollte Tech-3-Pilot Pol Espargaro in Italien genauso weitermachen, wie er in Le Mans aufhörte. Doch im ersten Freien Training zum Grand Prix in Mugello wurde der Spanier im wahrsten Sinne des Wortes geerdet. Beim Anbremsen von Kurve eins verlor Espargaro die Kontrolle über seine Yamaha M1 und zerstörte sein Einsatzmotorrad. Durch einen leichten Schlag auf den Helm war Espargaro im weiteren Verlauf des Trainings etwas ungeduldig, verbremste sich mehrfach, konnte seine Zeiten aber dennoch verbessern.

© FGlaenzel
MotoGP-Neuling Pol Espargaro erlebte keinen reibungslosen Auftakt in Italien Zoom
"Der Sturz am Morgen war nicht gerade der ideale Start ins Wochenende. Es war mein erster Stint hinter Lorenzo und ich fühlte mich wohl. Die Rundenzeiten waren vielversprechend", schildert Espargaro, der den Tag auf Position zwölf beendete und 1,304 Sekunden Rückstand hatte. "Nach dem Sturz, bei dem ich mit meinem Kopf leicht aufschlug, war ich etwas unruhig und hatte weniger Vertrauen. Doch ich konnte meine Rundenzeiten weiter verbessern, als ich wieder auf der Strecke war."
"Das macht mir Mut für das restliche Wochenende. Natürlich wäre ich gern ein paar Runden mehr gefahren, doch leider war das Wetter nicht auf unserer Seite. Ich hoffe, dass es morgen trocken bleibt, weil ich das Motorrad noch nicht im Nassen bewegt habe", bemerkt Espargaro, der auf eine gezeitete Runde am Nachmittag verzichtete. Lediglich vier Piloten fuhren im zweiten Freien Training aufeinanderfolgende Runden.
Der Sturz vom Vormittag kostete Espargaro etwas Vertrauen. "Wir haben am Donnerstag darüber gesprochen, wie sinnvoll es ist, die Kurven schräg anzubremsen. Vermutlich war ich beim Anbremsen etwas zu schräg (lacht; Anm. d. Red.). Man muss hier ziemlich gerade anbremsen. Wenn man schräg anbremst, wird das Motorrad zu unruhig. Ich wusste nicht, wir man die erste Kurve am besten anbremsen sollte und kam ein bisschen zu quer in die Kurve. Dadurch flog ich ab", berichtet der Spanier, der die 340 Millimeter großen Bremsscheiben bisher nicht verwendete.

© Tech 3
Pol Espargaro nach dem ersten Training: "Kam ein bisschen zu quer in die Kurve" Zoom
"Wir haben die größeren Bremsscheiben nicht getestet, weil wir bisher keine Probleme mit den normalen Bremsscheiben hatten. In Barcelona werde ich die großen Scheiben definitiv testen, weil mir bereits gesagt wurde, dass es dort kritischer ist", erklärt der Moto2-Weltmeister. "Ich kann noch nicht sagen, ob sich dadurch das Gefühl für die Front stark verändert oder nicht."
Mugello ist auch für Espargaro einer der schönsten Kurse im Kalender - besonders mit einer MotoGP-Maschine. Doch der flüssige Kurs in der Toskana hat auch seine Tücken: "In der Bremszone gibt es eine heftige Bodenwelle. Man hat das Gefühl, einen Moment in der Luft zu sein. Das Motorrad wird richtig leicht und man spürt, wie stark die Maschine ist", schildert Espargaro, der bei seinem Sturz im Kiesbett nach der ECU griff, die durch die Drehungen aus der Kanzel geschleudert wurde.
"Mein Mechaniker bedankte sich, weil es ein sehr teures Bauteil ist", scherzt Espargaro, der sich bewusst ist, wie sensibel die Daten sind, die sich auf der ECU befinden. Durch das verregnete Training am Nachmittag müssen die Teams ihre Programme für den Samstag ändern. Offen ist, wie wichtig der Windschatten im Qualifying sein wird. "In der Moto2 war es wichtig und notwendig. Wir einigten uns im Vorjahr mit meinem Teamkollegen auf eine gemeinsame Strategie. Ich weiß aber nicht, ob es in der MotoGP auch nötig sein wird. Unser Top-Speed war am Morgen ziemlich gut", so Espargaro.

