• 29.08.2014 15:15

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Pol Espargaro: "Dieser Stil bereitet mir keine Freude"

In Brünn hat Pol Espargaro entschieden, seinen Moto2-Stil aufzugeben und sich an Jorge Lorenzo zu orientieren, auch wenn er dadurch den Spaß am Fahren verliert

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Pilot Pol Espargaro konnte in seiner MotoGP-Debütsaison bisher noch nicht aufs Podium fahren. Der Moto2-Weltmeister setzte sich meist gegen Teamkollege Bradley Smith durch, hatte mit dem Geschehen an der Spitze aber nur selten etwas zu tun. Nun zog der Spanier die Konsequenz und entschied sich dazu, seinen spektakulären Moto2-Fahrstil aufzugeben und sich an Jorge Lorenzos Stil zu orientieren.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro muss sich zwingen, höhere Kurvengeschwindigkeiten zu fahren Zoom

Silverstone ist ein Kurs, auf dem ein sanfter Fahrstil Vorteile bringt, wenn man auf einer Yamaha M1 sitzt. Davon ist Espargaro überzeugt: "Man muss hier sehr sanft fahren. Das fällt mir schwer. Es ist aber sehr wichtig, wenn man mit diesem Motorrad schnell sein möchte", erklärt der Tech-3-Pilot. "In Tschechien haben wir hart daran gearbeitet. Es fiel mir nicht leicht, doch offensichtlich bringt der sanftere Stil etwas. Ich kann diesen Stil aber noch nicht perfekt anwenden."

"Ich muss mich zwingen, sanft zu fahren. Vor allem auf solchen Kursen ist das wichtig. Andernfalls ist man nicht schnell", grübelt Espargaro, der nur ungern zum Lorenzo-Stil wechselt. "Dieser sanfte Stil bereitet mir keine Freude", hält er fest. "Das größte Problem habe ich, wenn ich einen neuen Reifen verwende. Wenn ich damit pushe, wird es schwierig, weil ich dadurch meinen gewohnten Fahrstil anwende. Ich muss mich Runde um Runde, Kurve um Kurve konzentrieren, was ich zu tun habe."

"Ich muss mir vor Augen führen, zeitig und sanft zu bremsen, schnell in die Kurven einzubiegen und zeitig die Bremse zu lösen. Doch wenn man beim Fahren nachdenkt, verliert man Zeit, weil man nicht mehr nach seinem Instinkt handelt", berichtet der Yamaha-Pilot, der gerne gelassener in die Rennen starten würde. Doch vor dem Start eines Rennens macht sich Espargaro zu viele Gedanken.


Fotos: MotoGP in Silverstone


"Vor dem Start des Rennens bin ich ziemlich angespannt. Nach vier Runden bin ich ziemlich geschafft. Im Training kann ich zehn Runden fahren und fühle mich gut. Man muss in dieser Klasse sehr entspannt und sanft agieren. Ansonsten ist man nach zehn Runden am Ende", erläutert er. Schlimmer wird es, wenn die Konzentration durch das Renngeschehen gestört wird: "Wenn man einen Fahrer vor sich sieht und ihn überholen möchte, verliert man schnell die Konzentration. Doch ich arbeite daran."

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