Pol Espargaro: "Ich muss so fahren wie Jorge"

Der Moto2-Weltmeister erkennt, dass er mit seinem aggressiven Fahrstil nicht konkurrenzfähig sein kann und möchte sich an Jorge Lorenzo orientieren

(Motorsport-Total.com) - Bisher tat sich Moto2-Weltmeister Pol Espargaro schwer, mit seinem spektakulären Fahrstil gute Rundenzeiten zu fahren. Die Yamaha M1 fordert einen sanften und runden Fahrstil. Espargaro versuchte dennoch, den Moto2-Stil zu übertragen und erkannte nach dem elften Saisonrennen, dass dieser Plan nicht aufgeht. In Zukunft möchte sich der Spanier an Landsmann Jorge Lorenzo orientieren, der extrem hohe Kurvengeschwindigkeiten fährt und damit die Stärke seiner M1 perfekt nutzt.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Tech-3-Pilot Pol Espargaro muss seinen Fahrstil komplett umstellen Zoom

Beim Test in Brünn experimentierte Espargaro mit seinem Fahrstil: "Ich habe vor allem mich getestet. Wir haben einige neue Teile am Motorrad getestet, doch es waren keine großen Änderungen. Ich habe an meinem Fahrstil und an meinem Rhythmus gearbeitet. Der war im Rennen nicht gerade ideal. Wir konnten uns steigern und waren etwa eine halbe Sekunde pro Runde schneller. Das ist ziemlich viel, doch nicht genug, um mit den Spitzenfahrern mitzuhalten. Besonders Lorenzo war hier ziemlich stark. Wir hatten am Sonntag einige Probleme", berichtet der Tech-3-Pilot, der im Rennen stürzte.

Die Fortschritte vom Montag sorgten für Zufriedenheit. Die Uhr blieb bei 1:56.502 Minuten stehen. "Es ist nicht der ideale Kurs für meinen Fahrstil. Wir müssen uns deutlich steigern", hält der Yamaha-Pilot fest, der sich in Zukunft an Lorenzo orientieren möchte: "Ich konzentrierte mich darauf, rund zu fahren und im Kurvenscheitel schneller zu sein. Mit diesem Motorrad kann man höhere Kurvengeschwindigkeiten fahren und dadurch Zeit gutmachen."

"Das nutze ich momentan noch nicht richtig aus. Besonders hier muss man viel Tempo durch die Kurven mitnehmen. Das gelingt mir noch nicht", erklärt er selbstkritisch und vergleicht sich mit Lorenzo: "Er hat mir in der Kurve sehr viel Zeit abgenommen und war vermutlich zehn oder 15 km/h schneller als ich. Am Kurvenausgang konnte ich einen Teil davon wieder gutmachen. Doch es reicht unterm Strich nicht."


Fotostrecke: MotoGP Backstage: Tests in Brünn

"Wenn ein Kurs sehr viele langgezogene Kurven hat, dann summiert sich die Zeit auf eine Runde. Wir sind am Kurvenausgang stärker als er, doch in der Kurve verlieren wir sehr viel Zeit. Er hat den perfekten Stil für dieses Motorrad und weiß, wie man die Maschine am besten fährt", hält Espargaro fest. "Das muss ich lernen. Wenn wir mit diesem Motorrad schnell sein wollen, dann muss ich so sanft wie er fahren."

Pol Espargaro

Der Moto2-Weltmeister fährt nicht so sanft wie Werkspilot Jorge Lorenzo Zoom

"Es ist sehr schwierig, so zu fahren wie er - vor allem wenn man aus der Moto2 kommt. In der Moto2 ist der Fahrstil genau umgekehrt", schildert der ehemalige Kalex-Pilot, der sich weiter an die Yamaha M1 gewöhnen muss: "Man muss hohe Kurvengeschwindigkeiten fahren. Ich muss so fahren wie Jorge. Das muss ich lernen. In der laufenden Saison wird das schwierig, doch wenn ich in der kommenden Saison schnell sein möchte, muss ich das lernen."

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