Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Pflichtaufgabe für Lorenzo: Fehler vermeiden
Yamaha Teamchef Daniele Romagnoli erwartet, dass sein Schützling Jorge Lorenzo seine Lektionen gelernt hat: "Er muss sich vorsichtig herantasten"
(Motorsport-Total.com) - Nach den ersten drei Rennen der Saison 2008 war Jorge Lorenzo schon zum neuen "Wunderkind" der MotoGP auserkoren. Doch der junge Spanier landete nach feinen Höhenflügen kräftig auf der Nase - und zwar im wahrsten Sinne. Lorenzo antwortete auf den steigenden Druck von Fans, Medien und Umfeld mit waghalsigen Fahrten und zerstörte sich viele Chancen durch Stürze. In der neuen Saison soll der Mallorciner seine Erfahrungen in konstant gute Ergebnisse ummünzen.

© Yamaha
Jorge Lorenzo will mit der neuen Yamaha M1 zu neuen Erfolgen fahren
"Seine frühen Erfolge haben ihn leider unter Druck gesetzt und er hat dadurch Fehler gemacht", blickte Daniele Romagnoli auf das erste Jahr seines Yamaha-Schützlings zurück. "Er muss in diesem Jahr auf jeden Fall diese Fehler vermeiden. Er hatte natürlich insgesamt betrachtet eine tolle Saison. Er war bester Rookie. Aber für 2009 haben wir uns vorgenommen, dass er seine Ergebnisse von 2008 steigert."#w1#
"Harte Arbeit und höchste Konzentration" seien die Schlüssel zu weiteren Rennsiegen, beschrieb Romagnoli. "Es wird grundlegend wichtig sein, konstant gut Ergebnisse zu holen. Er darf sich nicht ablenken lassen und sich auch nicht über gute Ergebnisse zu sehr freuen. Wer nach den Sternen greifen will, muss auch mal mit einem Platz unter den ersten Drei zufrieden sein. Wir müssen Nullrunden vermeiden, denn die werfen einen zu weit zurück."
Sein Schützling sei in dieser Saison einem noch höheren Druck ausgesetzt, erklärte der Italiener: "Er muss beweisen, dass er seine Lektionen gelernt hat. Er muss in den Trainings und in den Rennen einfach besser sein. Manchmal hat er unter dem Druck schon im ersten Training zu viel gewollt. Er wollte zu schnell sein und machte Fehler. Er muss seine Arbeitsmethode ändern. Wenn er es vorsichtiger angeht, passieren solche Dinge wie in China oder Barcelona nicht. Zuerst muss er das Bike abstimmen. Wenn das passiert ist, sind die Streckenbedingungen schon besser, und er kann sich leichter an das Limit herantasten."
"Wenn man es übertreibt, noch bevor das Bike eigentlich richtig eingestellt ist, gibt es zwangsläufig Fehler", mahnte der erfahrene Techniker. "Die Erfahrungen des vergangenen Jahres waren wichtig, auch wenn einige mit Schmerzen verbunden waren. Er muss nun die richtige Richtung einschlagen. In diesem Jahr kann Jorge Rennen gewinnen und einige Podestplätze holen. Man kann nicht sagen, dass er den Titel holen wird. Es steht aber fest, dass er die Fähigkeit hat, um die Krone mitzukämpfen."
Mit Einheitsreifen würde sich in der Hackordnung nichts verschieben, erklärte Romagnoli, der seit jeher ein Gegner der Standardgummis war. "Man kann sich nun viele Reifentests sparen, darum wird das Setup noch wichtiger. Das wird der Schlüssel zu Erfolgen. Das Bike haben wir in gewissen Bereichen verbessert. Wir haben an der Geometrie gearbeitet, der Vorderreifen liegt jetzt besser und wir haben an der Motorsteuerung etwas verändert. Unsere Jungs können jetzt immer ein paar Meter früher den Hahn ganz aufdrehen. Yamaha wird in diesem Jahr wieder beeindrucken. Wir sind sicher, dass wir konkurrenzfähig sind."

