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Petrucci: "Lorenzo hat sein volles Potenzial noch nicht gezeigt"
Jorge Lorenzo sollte man laut Ducati-Markenkollege Danilo Petrucci noch nicht abschreiben - Bei den Tests beobachtete Petrucci genau, was Lorenzo macht
(Motorsport-Total.com) - Die Testzeiten aus Sepang und Phillip Island sorgen bei den Fans von Jorge Lorenzo für Ernüchterung. Nach einem vielversprechenden Auftakt beim Nachsaisontest in Valencia musste Lorenzo bei den beiden Wintertests im Januar und Februar einige Rückschläge verkraften. In Sepang erkämpfte sich Lorenzo am finalen Testtag geradeso einen Platz in den Top 10. Auf Phillip Island fehlten dem Spanier knapp acht Zehntelsekunden auf Yamaha-Nachfolger Maverick Vinales: Platz acht für den Ducati-Neuzugang.
© Michelin
Jorge Lorenzo fuhr bei den bisherigen Wintertests noch keine Bestzeiten Zoom
"Es ist sehr schwierig für mich, weil es zwei komplett unterschiedliche Maschinen sind", kommentiert Lorenzo den Wechsel von der Yamaha M1 zur Ducati Desmosedici. Der dreifache MotoGP-Champion muss weiter an seinem Fahrstil arbeiten, um mit der Desmosedici schnelle Zeiten zu fahren. "Die Ducati ermöglicht keine hohen Kurvengeschwindigkeiten. Man muss länger bremsen und aggressiver beschleunigen. Es ist komplett anders, doch Stück für Stück verstehe ich es. Aber ich benötige mehr Zeit und Runden."
Ducati-Markenkollege Danilo Petrucci möchte Lorenzos Testzeiten nicht überbewerten: "Er hat erst ein paar Tests absolviert. Man kann die Situation also noch nicht richtig einschätzen. Ich denke, dass Jorge sein volles Potenzial noch nicht gezeigt hat. Das erkannte ich, als ich ihn beim Fahren beobachtete", erklärt Petrucci den Kollegen von 'GPOne.com'.
"Er muss sich noch an die Ducati anpassen. Es ist ein schnelles Motorrad, doch man muss einen bestimmten Fahrstil anwenden. Man muss gegen seinen Instinkt ankämpfen und methodisch vorgehen. Das ist eine von Jorges Stärken. Es ist eine Frage der Zeit", ist Petrucci überzeugt. Doch viel Zeit hat Lorenzo nicht. Die Konkurrenz ist auch in der neuen Saison sehr stark. "Vinales sitzt auf einem Motorrad, das bereits sehr schnell ist", bemerkt Petrucci und schiebt dem Nachfolger von Lorenzo die Favoritenrolle zu.
