Pedrosas Pole-Fluch hält an
Trotz dritter Pole in Folge konnte Dani Pedrosa diese nicht in einen Sieg umsetzen, immerhin Platz drei - Hayden kämpfte und rutschte
(Motorsport-Total.com) - Die dritte Pole in Folge sollte für Dani Pedrosa ein weiteres Mal kein Glück bringen. Gleich am Start in Sepang musste sich der Spanier "widerstandslos" gegen Casey Stoner geschlagen geben und fiel im Rennen nur noch durch kleine Scharmützel mit Marco Melandri auf. Nicky Hayden wurde Opfer seiner Übermotivation, als er sich Toni Elias vornehmen wollte.

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Dani Pedrosa gab alles, doch trotz Pole sprang wieder kein Sieg heraus
"Ich habe zu Begin sehr hart attackiert, weil ich erwartete, dass gegen Rennende das Grip-Niveau abfallen würde", beschreibt Pedrosa sein Rennen. "Das haben wir zumindest in den Trainingssitzungen so gesehen. Mein Plan bestand darin, soweit möglich eine Lücke aufzubauen und dann mit der Grip-Situation umzugehen, wie es erforderlich wäre."#w1#
Laut dem Spanier war es schwierig, mit dem schweren Motorrad auf der Piste zurecht zu kommen: "Die ersten Runden lang war ich beständig hinter Casey, doch mit einer vollgetankten Maschine verlor ich beim Bremsen ständig die Vorderachse. So fiel ich ein Stückchen zurück und deswegen ging Marco an mir vorbei. Zu diesem Zeitpunkt habe ich versucht, in einen guten Rhythmus zu kommen und, wie das Rennen so fortschritt und mein Motorrad immer leichter wurde, wurde das Handling am Vorderrad beim Bremsen immer besser."
Zum Schluss erwachte der Repsol-Honda-Pilot aus seinem "Dornrösschenschlaf": "Ich war wirklich überrascht, wie gut das Bike gegen Rennende ging, wir haben nicht erwartet, solche Rundenzeiten zu erzielen. Jedenfalls wenn man das mit dem vergleicht, was wir im freien Training gesehen haben. Ich muss mich also bei Michelin bedanken, weil wir in der Lage waren, dank der Beständigkeit der Reifen-Perfomance aufs Podium zu fahren. Jetzt freue ich mich auf Valencia, weil das mein Heimrennen ist und ich möchte dort ein gutes Ergebnis für die Fans einfahren. Ich hoffe, wir können einen weiteren Schritt nach vorne machen und um den Sieg mitfahren."
Hayden, seines Zeichens Weltmeister von 2006 lieferte kein weltmeisterliches Rennen ab: "Das Team hat dieses Wochenende einen wirklich guten Job erledigt und die Maschine hat im rennen fabelhaft funktioniert", erklärt Hayden. "Leider habe ich keinen guten Start erwischt und den ersten beiden Runden wurde ich überall angestoßen und geboxt. Ich schien zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein."
Doch das sollte nicht das einzige Problem bleiben: "Das hat mich viele Plätze gekostet, doch als ich festen Tritt bekam, kam ich gut voran und war ziemlich schnell unterwegs. Dann, nachdem ich Elias am Ende der hinteren langen Geraden überholt habe, war ich etwas zu optimistisch und machte einen blöden Fehler, auf den ich nicht wirklich stolz bin. Ich bog in diese Kurve einfach zu schnell ein."
Dann aber riss sich Hayden am Riemen: "Danach kehrte ich auf die Strecke zurück, habe mich gesammelt und habe einige sehr schnelle Rundenzeiten fahren können, worauf ich sehr stolz bin. Als erstes holte ich Colin (Edwards, Anm. d. Red.) ein und verlor etwas Zeit hinter ihm, bevor ich ihn kassierte. Dann war ich in der Lage, Hopkins und Vermeulen zu bedrohen, doch leider ist uns die Zeit ausgegangen, um sie zu überholen."
Und zumindest etwas kann man von dem Wochenende in Sepang mitnehmen: "Ich denke, ich hatte die schnellste Runde des Rennens für einige Zeit inne, das macht Mut, wenn man bedenkt, wie das Wochenende anfangs verlaufen ist. Unsere Geschwindigkeit und unser Rhythmus waren auf jeden Fall besser als Platz neun. Es war ein klarer Fahrfehler von mir, der uns heute ein besseres Resultat gekostet hat. Wir haben in Valencia in zwei Wochen eine weitere Chance, unsere Aufgabe gut zuende zu bringen."
Teamchef Makoto Tanaka ist aber mit der Gesamtleistung dennoch zufrieden: "Dani ist heute am absoluten Maximum unterwegs gewesen, dafür möchte ich ihm danken. Wie auch immer, wir konnten nicht so recht die Lücke zu unseren Rivalen schließen, daher ist das Endergebnis aufgrund der Pole-Position etwas enttäuschend für uns. Nicky hatte nicht den besten Start und war gezwungen, früh sehr hart zu attackieren. Leider kam er beim Überholversuch von Elias von der Strecke ab und hat viele Plätze verloren. Dennoch war seine Pace gegen Rennende sehr gut, genau wie bei Dani und das Potenzial hätte auf jeden Fall mehr hergegeben, als Platz neun. Wir arbeiten weiter für ein gutes Resultat beim Saisonfinale in Valencia."

