Pedrosa zurück auf dem Podium: "Führungsrunden waren toll"

Dani Pedrosa holt in Austin sein erstes Saisonpodium und erklärt die Formschwankungen der Vorjahre - Führungsrunden geben ihm neue Motivation

(Motorsport-Total.com) - Dani Pedrosa konnte im Grand Prix der USA in Austin aufzeigen. Der Honda-Pilot duellierte sich nach einem guten Start an der Spitze mit seinem Teamkollegen Marc Marquez, später folgte ein Duell mit Valentino Rossi. Dass der Routinier seine Klasse nicht verloren hat, bewies er mit dem dritten Platz - der erste Podestplatz seit seinem Sieg in San Marino im Vorjahr, sein 145. insgesamt. "Es war ein gutes Wochenende. Ich konnte an der Spitze mithalten", freut sich der Spanier. (Das Ergebnis des Austin-Rennens im Detail!)

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa, Valentino Rossi

Platz drei: Dani Pedrosa duellierte sich mit Valentino Rossi in Austin Zoom

Von Startplatz vier stürmte er an die Spitze und ließ die Yamaha-Piloten und selbst Weltmeister Marquez hinter sich. "Ich konnte einen sauberen Start erwischen. Wenn du dich nur in der dritten Reihe qualifizierst, ist es schwierig, die korrekte Linie zu finden. Dieses Mal bin ich aber von der vierten Position gestartet und konnte eine klare Linie fahren." Nach einem siebten Startplatz in Katar und dem fünften in Argentinien konnte er sich in Austin schon im Qualifying steigern.

"Ich habe das Rennen ein paar Runden angeführt, das war toll. Ich hätte sogar noch schneller fahren können, aber ich wusste, dass ich auf meine Reifen aufpassen musste." Bereits das gesamte Wochenende über habe er Probleme mit dem Reifenverschleiß gehabt, speziell am Hinterreifen auf der rechten Seite. "Im Rennen habe ich auf den Hinterreifen geachtet, allerdings habe ich mir dadurch komischerweise den Vorderreifen zerstört."

Dadurch konnte er sich nicht gegen Valentino Rossi wehren, der ihn drei Runden vor Rennende überholt hat. Zwar wurde der neunfache Weltmeister für eine Aktion mit Johann Zarco bestraft (Zeitstrafe: plus drei Zehntelsekunden auf die Rennzeit), doch Pedrosa konnte die Lücke nicht klein halten. "Leider konnte ich Valentino nicht hinter mir halten am Ende, weil ich langsamer fahren musste." Manche Dinge hätten eben besser laufen können, aber Pedrosa ist dennoch glücklich.

Vor allem in Anbetracht des Sturzes in Argentinien: "Das letzte Rennen war ziemlich enttäuschend. Heute war es ebenfalls ein schwieriges Rennen. Man denkt dann eben an die Fehler der vergangenen Rennen und versucht, die nicht zu wiederholen." Er nimmt den Schub des ersten Saisonpodiums nun mit nach Jerez, eine Strecke auf der er zuletzt 2013 gewinnen konnte.

Womöglich folgt in seiner Heimat der 30. MotoGP-Sieg? Nach Verletzungspech und durchwachsenen Leistungen in den vergangenen Jahren scheint die Formkurve beim 31-Jährigen jedenfalls wieder nach oben zu zeigen. Pedrosa hat eine einfache Erklärung für die zuletzt mageren Ergebnisse: "In den vergangenen Jahren konnte ich im Qualifying nicht so schnell sein wie früher. Dann ist es schwierig, eine gute Linie zu finden. Meistens habe ich gute Starts, aber dann fahren andere Leute vor mir und ich muss meine Linie ändern. Beim Start ist ein konstantes Gefühl wichtig. Wenn du vom Gas gehen musst, dann hast du niemals den richtigen Drive."


MotoGP in Austin

Außerdem sei es schwierig, im Mittelfeld gut zu bremsen, weil man nur wenig Platz habe, schildert Pedrosa die Problematik. "Da spielen also zwei Dinge mit. Einfacher ist es, wenn du von der ersten Startreihe startest." Das gelang ihm zuletzt im Vorjahr in Barcelona, als er Dritter wurde. Mit dem 104. MotoGP-Podium im Rücken fliegt er nun nach Europa. "Es war positiv, auf dem Podium zu stehen. Wir haben auch mehr über das Bike gelernt und einige Dinge erfahren, die wir nun besser verstehen und die wir ändern müssen. Hoffentlich können wir in den nächsten Rennen weitere Schritte machen."