Pedrosa: "Stoner wird uns neue Perspektiven öffnen"

Dani Pedrosa geht 2011 in seine sechste MotoGP-Saison mit Repsol-Honda und sieht die Verpflichtung Stoners positiv - Die Schulter bereitet derzeit noch Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Dani Pedrosa hat für die bevorstehende Rennsaison vor allem einen Wunsch: Das Jahr ohne Verletzungen zu überstehen, um ernsthaft in den Titelkampf eingreifen zu können. In den vergangenen Jahren warfen diverse Sturzfolgen den Spanier immer wieder entscheidend zurück, weshalb er seinem ersten MotoGP-Titel trotz des zweifelsohne vorhandenen Speeds bis heute hinterher fährt.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa geht nicht zum ersten Mal körperlich angeschlagen in eine Saison

Die Anfälligkeit Pedrosas gegenüber Verletzungen liegt zum Teil in seiner Statur begründet. Der 25-Jährige ist mit seinem 1,58 Metern Körpergröße und lediglich 51 Kilogramm Gewicht nicht gerade stämmig gebaut. Demzufolge brechen bei ihm die Knochen schon mal etwas häufiger, wo andere Fahrer tendenziell eher glimpflich davonkommen. "Ich verletze mich jedes Jahr, das kann ich nicht ändern. Mein Wunsch ist es, mich in diesem Jahr einfach weniger schwer zu verletzen", so Pedrosa gegenüber 'MCN'.

Im vergangenen Jahr verlor der Spanier seine letzte verbleibende Chance auf den Titel durch seinen Trainingssturz in Motegi, bei dem er sich das linke Schlüsselbein brach. Auf seinen derzeitigen Fitnesstand angesprochen, äußert Pedrosa: "Ich bin nach wie vor nicht bei 100 Prozent angelangt. Für die Testfahrten sollte es dennoch gut aussehen" und hofft, zumindest nahe an seine gewohnte Leistungsfähigkeit heranzukommen. "Aber das müssen wir abwarten", gibt er sich vorsichtig.

Mit Bekanntgabe der Verpflichtung des Australiers Casey Stoner als dritten Werksfahrer im Repsol-Honda-Team neben Pedrosa und dem Italiener Andrea Dovizioso wurden aus dem Lager des Spaniers alsbald Stimmen laut, wonach sich Honda damit keinen Gefallen tun würde. Im Rahmen der Vorstellung der diesjährigen Werksmannschaft widerspricht der Routinier im Team jedoch Meldungen, die ihn diesbezüglich kritisch zitieren.


Fotos: Präsentation der Honda RC212V


"Ich habe gesagt, dass ich kein Problem mit der Politik von Honda habe, drei Werksfahrer einzusetzen. Jetzt sind wir zu dritt und ich bin sicher, jeder einzelne von uns wird mit seinem Team zusammen das Beste geben, um so wettbewerbsfähig wie möglich zu sein", so Pedrosa, der interessanterweise dennoch nicht von einem gesamten Team spricht.

Gleichzeitig räumt der 25-Jährige aber ein, dass er sich durch die Verpflichtung Stoners eine neue Perspektive hinsichtlich der Weiterentwicklung der Honda RC212V verspricht: "Ich glaube, Casey kann uns mit seinem Wissen von Ducati einige wichtige Hinweise geben und uns seine Sicht unserer Maschine nahebringen."