Nicht mehr Motorleistung beim Valencia-Test: Yamaha nicht zu sehr besorgt

(Motorsport-Total.com) - Bei Yamaha herrschte nach dem Valencia-Test Ernüchterung. Sowohl Fabio Quartararo als auch Franco Morbidelli hielten fest, dass der neue Motor kein Fortschritt ist. Beide Fahrer spürten beim überarbeiteten Reihenvierzylinder nicht mehr Leistung.

© Motorsport Images

Fabio Quartararo zeigte sich nach dem Valencia-Test enttäuscht Zoom

Das kam überraschend, denn bei den Testfahrten davor hat man sich positiv geäußert. Beim Misano-Test im September lobte Quartararo die neue Spezifikation, die spürbar stärker geworden ist. Auch Cal Crutchlow betonte nach mehreren Privattests, dass Yamaha mehr Power gefunden hat.

Aber dass das in Valencia nicht mehr der Fall war, stellte das Team vor Rätsel. "Wir haben vom Motor etwas mehr Topspeed erwartet", sagt Teamdirektor Massimo Meregalli bei 'MotoGP.com'. "Wir haben die Ursache dafür nicht verstanden."

"Sie müssen das nun genau checken, denn sie konnten nicht erklären, warum die Performance nicht wie erwartet war. Die gleiche Motorspezifikation wurde eine Woche zuvor von Cal in Jerez getestet. Er hat gesagt, dass der Motor Dampf hat, aber vielleicht etwas zu aggressiv ist."

"Dieser Motor wurde auch schon in Barcelona und Misano getestet, aber auch in Motegi und Jerez. Wir wissen, welche Performance wir mit diesem Motor schon gesehen haben. Deswegen sind wir nicht besorgt. Aber klar, etwas hat gefehlt. Sie werden die Gründe dafür verstehen."

"Irgendetwas ist falsch gelaufen. An einem Tag gab es nicht genug Zeit, um das zu checken. Yamaha wird den Motor auf dem Prüfstand testen. Vor Weihnachten ist noch ein Test in Japan mit unserem japanischen Testfahrer geplant."

© Motorsport Images

Laut Massimo Meregalli muss in Valencia etwas schiefgelaufen sein Zoom

Trotz der enttäuschten Reaktionen von Quartararo und Morbidelli will Meregalli nicht zu pessimistisch sein. Denn es war nur ein einziger Testtag, während die Tests davor grundsätzlich besser verlaufen sind.

Außerdem musste man diesen einen Testtag mit den Stammfahrern in Valencia für verschiedene Aspekte gut nutzen. Es gab ein straffes Programm. Auch die Aerodynamik und ein Chassis standen im Fokus.

"Wir machen uns keine Sorgen und sind nicht enttäuscht", hält Meregalli fest. "Okay, wir sind enttäuscht, weil wir nicht die Leistung gesehen haben, aber dafür muss es einen Grund geben. Jetzt müssen die japanischen Ingenieure das Problem verstehen und arbeiten."

Anfang Februar testen die Stammfahrer in Malaysia. Die Sepang-Strecke ist mit den beiden langen Geraden und vor allem der Beschleunigung aus der langsamen Zielkurve heraus ein besserer Gradmesser für die Motorleistung als Valencia.