Neue Vinales-Strategie: Konstanz statt Test-Bestzeiten

(Motorsport-Total.com) - Maverick Vinales steht vor seiner zweiten Saison als Yamaha-Werkspilot. Der junge Spanier ging im Vorjahr als Favorit in seine Yamaha-Debütsaison. Bei allen Wintertests führte Vinales die Wertung an. Doch dann kam im Sommer das Erwachen: Bei der Entwicklung der Yamaha M1 wurden im Winter Fehler gemacht, die nicht mehr auszumerzen waren. Trauriger Höhepunkt war die Rückkehr zum 2016er-Chassis beim Saisonfinale in Valencia.

© Yamaha

Greift Maverick Vinales in seiner zweiten Yamaha-Saison nach dem Titel? Zoom

In diesem Jahr soll es anders laufen. "Beim Test werden wir uns nicht auf eine schnelle Runde konzentrieren. Es geht viel mehr darum, 20 Runden lang konstanter zu fahren. Wir versuchen, uns im Regen zu steigern, die Elektronik zu verbessern und uns allgemein zu steigern. Ich bin gespannt, ob wir unsere Schwächen beseitigen können", kommentiert Vinales.

Der enorme Reifenverschleiß der M1 warf Vinales und Teamkollege Valentino Rossi im Vorjahr zurück. Zudem war die Maschine bei Regen nicht konkurrenzfähig. Yamaha-Kundenfahrer Johann Zarco fuhr den Werkspiloten bei einigen Rennen um die Ohren. Großen Anteil am Durcheinander im Yamaha-Werksteam hatten die Michelin-Reifen, die sich von Rennen zu Rennen immer wieder veränderten.

"Es ist wichtig, dass wir mit einer Art Reifen beginnen und diesen Reifen die komplette Saison verwenden. Zudem müssen wir versuchen, das Chassis und den Motor zu verbessern. Wichtig ist, dass wir die Elektronik verbessern können. Yamaha leistete im Winter gute Arbeit", würdigt Vinales die Bemühungen der japanischen Ingenieure.

Das Zusammenspiel zwischen Vinales und Yamaha dürfte in der zweiten Saison auch besser sein. "Das Team kennt mich jetzt besser - wenn ich wütend bin oder wenn ich nicht wütend bin. Es wird einfacher, Probleme zu beheben, wenn ich nicht konzentriert bin oder nicht alles gebe. Wir lernten im ersten Jahr viel. Sie kennen jetzt meinen Fahrstil", bestätigt Vinales.