• 30.05.2007 11:56

  • von Marco Helgert

Nakano: "Werde alles geben"

In Mugello möchte der Japaner das Blatt für das Team Konica Minolta Honda drehen - nur vage Hoffnungen auf eine Verbesserung in der Teamführung

(Motorsport-Total.com) - Zwei Nullrunden musste Shinya Nakano in China und Frankreich hinnehmen. Und während immer offensichtlicher wird, dass Kawasaki gegenüber dem Vorjahr zulegen kann, steht der Ex-Kawasaki-Fahrer nach fünf Rennen in der Saison mit fast leeren Händen da. Magere 15 Punkte stehen auf seiner Habenseite. Beim Heimrennen des Teams Konica Minolta Honda soll sich dies nun ändern, Mugello soll der Auftakt zu einer besseren Zeit sein.

Titel-Bild zur News: Shinya Nakano

Shinya Nakano hofft auf eine Leistungssteigerung in Mugello

"Mugello ist der Heim-Grand-Prix für das Team, also werde ich an diesem Wochenende alles geben", erklärte der Japaner, der vor drei Jahren nach einem Reifenschaden spektakulär stürzte. "Die Leute reden immer noch über meinen Crash 2004, der auf der sehr schnellen Start-Ziel-Geraden passierte. Ich erinnere mich auch noch daran und weiß, dass es sehr schnell war. Natürlich war das beängstigend, aber ich habe keine Angst vor der Strecke, ich fuhr danach auch wieder dort."#w1#

Für das Rennen in Italien bestehe eine andere Herausforderung. "Ich werde zum ersten Mal mit meinem Team nach Mugello kommen, mit einem neuen Motorrad und anderen Reifen", so Nakano. "Wir wissen, was bisher unser Problem war: Ich kann nicht den Kurvenspeed fahren, den ich möchte. Aber ich glaube, bei diesem Rennen können wir das besser hinbekommen."

"Ich mag die Strecke sehr, wenn man ein gutes Setup erarbeiten kann, dann hat man hier Spaß", erklärte er weiter. "Die Strecke ist sehr schnell, wenn das Motorrad also nicht gut abgestimmt ist, dann ist es auch nicht einfach, eine gute Rundenzeit zu fahren. 2000 habe ich hier das 250er Rennen gewonnen, dieser Sieg gehört zu den besten Rennen meiner Karriere. Warum sollte es also nicht mit den 800ern auch zu einem guten Ergebnis reichen?"

Für das Team ist ein gutes Ergebnis auf heimischem Boden sehr wichtig. "Wir haben viele Gäste und Sponsoren eingeladen", erklärte Teammanager Gianluca Montiron. "Wenn Shinya hier beständig fahren kann, dann sind wir für das folgende Rennen in Katalonien gut vorbereitet, denn der Kurs ist sehr ähnlich. Nach dem Rennen in Le Mans haben wir uns zusammengesetzt, um zu erörtern, wie wir unsere Leistungen verbessern können. Ich glaube, wir müssen uns konzentrieren und unseren Technikpartnern detaillierte Informationen geben, damit wir wieder nach vorn kommen."

Den Stein der Weißen hat man aber nicht gefunden. "Wir hoffen auf neues Material von Michelin", so Giulio Bernardelle, der Technische Direktor des Teams. Trotz des schnellen Charakters der Piste hofft der Italiener, dass der Vorteil der stärkeren Gegner - allen voran Ducati - nicht zu sehr ins Gewicht fallen wird. "Das Layout der Strecke wird dazu führen, dass die schnelleren 800er Maschinen einen nicht ganz so großen Vorteil haben wie zum Beispiel in Shanghai."