MotoGP-Training Portimao: Bastianini Schnellster, beide Yamaha in Q2

Enea Bastianini (Ducati) vor Jack Miller (KTM) am Freitag Schnellster - Marc Marquez (Gresini) trotz Sturz Dritter - Beide Yamaha-Fahrer schaffen es in die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Mit 1:38.057 Minuten beendete Ducati-Werksfahrer Enea Bastianini den Freitag beim Grand Prix von Portugal als Schnellster. Erster Verfolger war Jack Miller (KTM). Trotz Sturzes in seinem Qualifying-Versuch belegte Marc Marquez (Gresini-Ducati) Rang drei. MotoGP-Rookie Pedro Acosta (Tech3-GasGas) verpasste als Elfter hauchdünn den direkten Q2-Einzug (zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Enea Bastianini

Die Bestzeit von Enea Bastianini war noch deutlich über dem Rundenrekord Zoom

Für das Nachmittagstraining hatten sich die Streckenverhältnisse der Portimao-Strecke deutlich gebessert. Neben der Ideallinie war der Asphalt aber noch etwas schmutzig. Zudem war der Himmel bewölkt und es wurden 25 Grad Celsius Lufttemperatur gemessen.

Es war das einzige aussagekräftige Training des Tages, wodurch auch am Set-up gearbeitet werden konnte. Bei KTM waren wieder die neuen Luftleitelemente beim Vorderrad zu sehen und die neuen seitlichen Elemente im Heck hinter dem Sitz. Auch der Heckflügel wurde verfeinert.

Nachdem Brad Binder am Vormittag mit den neuen Aero-Elementen im Heck gefahren ist, wurden sie auch an seinem zweiten Bike montiert. Auch Acosta bekam das neue Heck. Außerdem war beim vorderen Kotflügel ein Schlitz für die Kühlung des Vorderreifens angebracht.

Ducati hat in Portimao die Flügel bei der Vordergabel abmontiert, damit Richtungswechsel flüssiger vonstatten gehen. Marc Marquez wechselte für dieses Wochenende auf die neueste Lederkombi von Alpinestars, weil sich in Katar der Verschluss beim Reißverschluss gelöst hatte.

Für den ersten Sturz des Wochenendes in der Königsklasse sorgte Miller. Schon in seiner vierten Runde lag seine KTM in Kurve 5 am Boden. Dem Australier war schlagartig das Vorderrad eingeklappt. Passiert ist Miller dabei nichts.

Bei Longruns kristallisierte sich der Medium-Hinterreifen als bevorzugte Variante heraus. Vorne gibt es drei verschiedene Mischungen von Michelin, wobei mit Rennabstimmung der Großteil der Fahrer mit dem harten Vorderreifen fuhr.

KTM Heckflügel

Das neue KTM-Heck mit zusätzlichen Aero-Elementen auf der Seite Zoom

Bevor in den finalen 20 Minuten die Qualifying-Versuche begannen, führte Jorge Martin (Pramac-Ducati) das Klassement vor Marc Marquez, Binder, Acosta und Fabio Quartararo (Yamaha) an. Von Francesco Bagnaia war wie so oft am Freitag nicht viel zu sehen. Er war zu diesem Zeitpunkt 14.

Einige Stürze bei Qualifying-Versuchen

Elf Minuten vor Ablauf der Zeit gab es gelbe Flaggen in den Sektoren zwei und vier. Alex Marquez (Gresini-Ducati) war in Kurve 14 gestürzt, während Aleix Espargaro in Kurve 4 seine Aprilia ins Kiesbett versenkt hatte. Beide Spanier blieben dabei unverletzt.

Die Entscheidung um die Q2-Plätze fiel in den letzten vier Minuten. Aber Franco Morbidelli (Pramac-Ducati) sorgte mit einem Sturz in Kurve 8 wieder kurz für gelbe Flaggen. Auch der Italiener stand sofort wieder auf seinen Beinen.

Momente später stürzte Marc Marquez auf seiner fliegenden Runde in Kurve 5. Und auch Luca Marini (Honda) hatte einen Crash in Kurve 8 und machte sich gemeinsam mit Morbidelli zurück Richtung Paddock.

Die gelben Flaggen kosteten einigen Fahrern einen Qualifying-Versuch. Schlussendlich lag das Feld wieder sehr eng beisammen. 21 Fahrer befanden sich innerhalb von 1,1 Sekunden. Nur Marini hatte als Letzter wieder Rückstand.

Mit 1:38.057 Minuten markierte Bastianini die Bestzeit. Die Marke war aber um acht Zehntelsekunden über dem Rundenrekord. Miller sicherte sich den zweiten Platz und die Zeit von Marc Marquez vor dessen Sturz reichte für Rang drei.


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Es folgten Martin und Binder. Somit waren auf den ersten fünf Plätzen nur Fahrer von Ducati und KTM zu finden. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) zeigte als Sechster einen Aufwärtstrend. Bester Aprilia-Fahrer wurde Maverick Vinales als Siebter.

Freude im Yamaha-Team

Weltmeister Bagnaia schaffte es in seinem letzten Versuch noch in die Top 10 auf Platz acht. Die vielleicht größte positive Überraschung war die Performance von Yamaha, denn Quartararo und Alex Rins schafften als Neunter und Zehnter die direkte Q2-Qualifikation.

Acosta verpasste als Elfter die Top 10 um lediglich 0,039 Sekunden. Alex Marquez und Espargaro fuhren nach ihren Stürzen mit dem zweiten Motorrad noch ihre persönliche Bestzeit, es reichte aber nicht für das Q2.

Bester Honda-Fahrer war Takaaki Nakagami vom LCR-Team als 16. Auf die Spitze fehlten dem Japaner neun Zehntelsekunden.

Das Qualifying findet am Samstag ab 11:50 Uhr MEZ statt. Der Sprint über 12 Runden wird morgen um 16:00 Uhr MEZ gestartet.

Direkt für Q2 qualifiziert sind:
Enea Bastianini (Ducati)
Jack Miller (KTM)
Marc Marquez (Gresini-Ducati)
Jorge Martin (Pramac-Ducati)
Brad Binder (KTM)
Marco Bezzecchi (VR46-Ducati)
Maverick Vinales (Aprilia)
Francesco Bagnaia (Ducati)
Fabio Quartararo (Yamaha)
Alex Rins (Yamaha)

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