• 17.02.2015 15:02

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

MotoGP-Reglement 2016: Ducati will mehr Motoren

Weiterhin Uneinigkeit beim Motorenreglement ab 2016: Honda und Yamaha sprechen sich für sechs Triebwerke pro Saison aus, Ducati will mehr

(Motorsport-Total.com) - Einige Details des MotoGP-Reglements für 2016 sind noch offen. So herrscht unter den Herstellern weiterhin Uneinigkeit darüber, wie viele Motoren pro Saison erlaubt sein sollen und inwieweit die Entwicklung eingefroren ist. Beim ersten Test in Malaysia diskutierten die Hersteller ob es sechs Triebwerke oder mehr sein sollen. Die Vorschläge variieren zwischen sechs und acht. Das Kraftstofflimit wurde auf 22 Liter festgelegt, also mehr als den Herstellern aktuell erlaubt ist.

Titel-Bild zur News: Paolo Ciabatti

Paolo Ciabatti vertritt in den Diskussionen die Interessen von Ducati Zoom

Vor allem die Japaner Honda und Yamaha wollen weniger Motoren einsetzen, denn in den vergangenen Jahren wurden in den Bereichen Haltbarkeit und Kraftstoffverbrauch viele Fortschritte erzielt. Das ist ein wichtiges Entwicklungsfeld für die Ingenieure. Ducati, Suzuki und Aprilia sprechen sich für mehr Motoren pro Jahr aus, auch um ihre Technik weiterentwickeln zu können.

"Die Position der Japaner ist: Sechs Motoren und keine Updates bei bis zu 20 Rennen", erklärt Ducati MotoGP-Direktor Paolo Ciabatti. "Wir denken aber, dass eine etwas größere Anzahl von Motoren den anderen Herstellern helfen würde, neben Ducati auch Aprilia und Suzuki, auch wenn sie sich meist der Meinung der anderen beiden japanischen Hersteller anschließen." Ein weiterer Aspekt sind die Kosten. Sie sollen im überschaubaren Rahmen bleiben.

Mehr Motoren sind die billigere Variante, wie Ciabatti erläutert: "Um Motoren zu entwickeln, die so lange halten, muss man viel investieren und teure Materialien verwenden. Die Zusatzkosten von ein oder zwei zusätzlichen Motoren sind hingegen überschaubar." Beim zweiten Sepang-Test in der kommenden Woche werden die Gespräche fortgesetzt.