MotoGP: Kostensparen ist angesagt!
Die Grand-Prix-Kommission hat Regeländerungen zum Zweck von Kosteneinsparungen bei den Teams beschlossen
(Motorsport-Total.com) - Die Grand-Prix-Kommission mit Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta, FIM-Kommissar Claude Danis, IRTA-Vertreter Herve Poncharal und MSMA-Herstellervertreter Takanao Tsubouchi hat sich zuletzt in Barcelona auf einige Regeländerungen geeinigt. Vorrangiges Ziel ist die Kostensenkung, vor allem für Kundenteams in der MotoGP-WM.

© Kawasaki
Für die MotoGP-WM wurden mehrere Regeländerungen beschlossen
Neben zahlreichen Änderungen im Bezug auf die Spezifikation der Motorräder, gab es auch Eingriffe in das zuletzt 2007 pausenlos diskutierte Reifenreglement. Mussten die Reifenhersteller bislang zwei Rennstrecken als Testpisten angeben, wird ab 2008 nur noch eine Rennstrecke als offizielle Teststrecke erlaubt sein.#w1#
Neuregelung der Testfahrten
Zusätzlich darf auf dieser Piste lediglich an vier Tagen außerhalb der Grand-Prix-Wochenenden gefahren werden. Zudem erhalten die Hersteller Bridgestone und Michelin die Chance, auf neuen Strecken wie Indianapolis oder auf einer umgestalteten Strecke vor dem Grand Prix mit einem Testfahrer zu proben. Diese Tests müssen zumindest vier Wochen vor einem Rennen stattfinden.
Zudem muss im Fahrerlager zu jeder Zeit während eines Rennwochenendes ein adäquater Feuerwehrtrupp einsatzbereit sein. Am Start dürfen die MotoGP-Teams tragbare Generatoren für den Antrieb der Reifenwärmer verwenden. Zylinder und Kolben müssen in der Oberansicht rundlich geformt sein. Beide Komponenten dürfen über deren gesamte Länge nur fünf Prozent im Durchmesser abweichen.
Die maximale Tankkapazität beträgt bei MotoGP-Motorrädern 21 Liter. Die Tankbelüftungsventile dürfen nach dem Verschließen nicht wieder zu öffnen sein. Damit soll plötzlich austretendes Benzin während eines Rennens verhindert werden.
Kotflügel nicht vorgeschrieben
Kotflügel sind in der MotoGP-Klasse nicht vorgeschrieben, müssen jedoch bei speziellen Anpassungen bestimmte Maße einhalten. In der 125er- und 250er-Klasse muss der Hintergrund der Startnummer wie die Farbe der Ziffer selbst in einer einheitlichen Farbe und gut leserlich sein. Auf Anfrage von Ducati wurden auch die Höhen der Sitzpolster auf maximal 150 Millimeter festgelegt.
Zudem gab es auch Änderungen im Protestregelwerk: Gegen Durchfahrstrafen, Versetzungen in der Startaufstellung, Speed-Limit-Strafen in der Boxengasse oder Disqualifikationen im Training oder Rennen, welche von der Rennleitung ausgesprochen werden, kann kein Einspruch erhoben werden. Ebenso gibt es kein Protestrecht gegen Fotofinish-Entscheidungen der Rennleitung.

