Mir stürzt nach Kontakt mit Marini: "Ich wurde zum Opfer"

Wieder sieht Joan Mir in einem MotoGP-Rennen die Zieflagge nicht - Diesmal ist eine Kollision mit Luca Marini schuld, den er für seinen aggressiven Fahrstil kritisiert

(Motorsport-Total.com) - Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu. So lässt sich Joan Mirs MotoGP-Rennen in Australien wohl ganz treffend beschreiben. Von Startplatz 15 konnte der Spanier auf der Honda ohnehin nicht viel ausrichten und stürzte dann auch noch in Runde elf bei einer Kollision mit Luca Marini.

Titel-Bild zur News: Joan Mir

Joan Mirs Rennen endete in Kurve 4 nach einem Kontakt mit Luca Marini Zoom

"Ich bin sehr enttäuscht", sagt Mir. "Ich habe versucht, einfach mein Rennen zu fahren, ohne jemanden wehzutun. Ich war in einer Gruppe mit (Enea) Bastianini und Maverick (Vinales; Anm. d. R.) und schonte meine Reifen, denn wir haben ja gesehen, dass das am Ende des Rennens bei vielen den Unterschied gemacht hat."

"Unsere Daten sahen diesbezüglich gut aus, wir befanden uns auf dem richtigen Weg. Aber dann hat Marini versucht, mich zu überholen, und mich dabei berührt. Dadurch kam ich etwas von der Linie ab und bin übers Vorderrad weggerutscht", erklärt der Spanier.

In dem Zusammenhang äußert er auch indirekte Kritik an Marinis Fahrweise: "So weit hinten zu fahren, ist immer eine andere Geschichte. Es ist hart. Aber ich bin niemand, der diese Art von Fahrstil teilt, wenn es um die Plätze zwölf oder 13 geht, und man kämpft, als ob es in der letzten Runde ums Podium ginge."

"Wenn man in der letzten Runde ums Podest kämpft, hat damit niemand ein Problem. Aber es waren noch 15 Runden und dann überholt man auf diese Art und Weise, total am Limit, das macht für mich keinen Sinn. Und ich wurde deshalb zum Opfer."

Die Rennleitung kündigte nach der Kollision in Kurve 4 zwar eine Untersuchung an, gab aber noch während des Rennens Entwarnung und sah von einer Strafe für Marini ab. Und auch der Italiener selbst verbuchte den Zwischenfall als normalen Rennunfall. Er konnte weiterfahren und kam am Ende als Zwölfter ins Ziel.

"Ich weiß nicht, wo genau ich ihn mit einem Teil meines Stiefels berührt habe", sagt Marini, angesprochen auf den Kontakt mit Mir. "Ich sprach danach mit ihm und er sagte, dass er von der Linie abkam und auf dem schmutzigen Teil der Strecke stürzte."

"Es ist schade, denn natürlich möchte ich keine Kollision verursachen", beschwichtigt der VR46-Pilot. "Aber es war wirklich nur eine kleine Berührung. Das kann passieren und es tut mir leid. Aber es war auch kein aggressives Manöver oder so etwas."

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