Michelin: Verrückte Reifen-Welt
Die kühlen Morgentemperaturen sorgten in Laguna bei den Michelin-Assen für mehr als seltsame Reifenwahlen
(Motorsport-Total.com) - Am Freitag- und Samstagvormittag bot sich den Beobachtern ein ungewöhnliches Bild. Michelin hatte seine Fahrer in guter Absicht extrem harte Reifenmischungen nach Laguna Seca gebracht. Die teilweise kühlen Bedingungen sorgten dann für kuriose Entscheidungen.

© GEPA
Nicky Hayden: Michelin hat sich in Laguna Seca bei den Temperaturen vertan
Repsol-Honda-Star Nicky Hayden fuhr am Freitag in der zweiten Session 14 Runden lang mit einem Qualifyer um diesen auf Temperatur zu bringen. Mit Rennreifen legte er gar 52 Runden am Stück zurück. Die Pneus sahen danach dennoch aus, wie frisch aus der Frachtkiste. "Die Rennstrecke war von den Autorennen sehr aufgeweicht", erklärte auch Randy Mamola. Die Reifen waren einfach nicht auf Temperatur zu bringen.#w1#
Einige Michelin-Fahrer machten schließlich aus der Not eine Tugend. James Toseland und einige andere Kollegen verwendeten sogar Intermediate-Reifen. Der ehemalige Superbike-Weltmeister Neil Hogdson stimmte ebenfalls in diesen Tenor ein: "Es ist wirklich selten, dass sich ein Reifenhersteller derart verschätzt", erklärte Hodgson, der in der AMA-Superbike-Klasse fährt. "Die Leute bei Michelin sind keine Schuljungen. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals die Fahrer mit Intermediates auf trockener Strecke unterwegs waren."

