Melandri fehlen die Worte
Marco Melandri wurde im Qualifying in Assen regelrecht gedemütigt und war um fast eine Sekunde langsamer als der Vorletzte
(Motorsport-Total.com) - Noch ist nichts entschieden, aber dass Ducati und Marco Melandri gemeinsam weitermachen werden, erscheint nach dem heutigen Qualifying in Assen immer unwahrscheinlicher. Der Italiener lag zu Beginn sogar außerhalb der Qualifikationszeit und wurde am Ende mit fast einer Sekunde Rückstand auf Anthony West 17.

© Ducati
Absoluter Tiefpunkt: Schlechter als heute geht es für Marco Melandri nicht mehr
West fuhr aber nicht etwa Bestzeit, sondern war auch nur Vorletzter - Melandri hat damit einen vorübergehenden Tiefpunkt in dieser Saison erreicht. Anschließend fehlten ihm die Worte: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber ich bin extrem enttäuscht, denn diese Position entspricht nicht meinem Können oder dem Potenzial des Motorrads", seufzte er. "Wir geben alles, aber wir finden einfach keine Lösung für unsere Probleme. Es wird morgen ein sehr schwieriges Rennen."#w1#
Teamkollege Casey Stoner buchte indes den Platz an der Sonne für sich und war um über drei Sekunden schneller als Melandri. Anschließend zog der Weltmeister zufrieden Bilanz: "Dies ist meine dritte Pole-Position hintereinander, was zeigt, wie gut die Jungs bei Ducati arbeiten - und vor allem auch Bridgestone. Sie haben mit den Qualifyern in dieser Saison enorme Fortschritte gemacht. Dazu muss man ihnen wirklich gratulieren", so der Australier.
Allerdings ärgerte er sich wieder einmal über eine Panne mit dem von der Dorna zur Verfügung gestellten Datenübertragungssystem auf sein Display im Cockpit: Stoner bekam in der entscheidenden Phase keine Zeiten angezeigt, weil die Antenne im Start- und Zielbereich, die das Signal aussendet, nicht funktionierte. Weil dadurch auch der Transponder kein Signal senden konnte, schien seine Pole-Position-Runde anfangs nicht einmal auf den Zeitenmonitoren auf...

