• 10.12.2009 18:45

  • von Britta Weddige

Meeting in der Schweiz: Grünes Licht für 1.000 ccm?

Die MotoGP-Verantwortlichen treffen sich am morgigen Freitag und es wird davon ausgegangen, dass der Weg für modifizierte 1.000-ccm-Serienmotoren frei wird

(Motorsport-Total.com) - Am morgigen Freitag könnte in der MotoGP eine neue Ära eingeläutet werden. In der Schweiz treffen sich die Herstellervereinigung MSMA, MotoGP-Rechteinhaber Dorna, die Teamvereinigung IRTA und der Motorradweltverband FIM. Und es wird davon ausgegangen, dass sie bei ihrem Meeting grünes Licht für eine Rückkehr der Königklasse zu 1.000-ccm-Motoren geben.

Titel-Bild zur News: MotoGP Start

Morgen könnte in der MotoGP eine neue 1.000-ccm-Ära eingeläutet werden

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta hatte beim Saisonfinale in Valencia den Vorschlag unterbreitet, ab 2012 in der MotoGP 1.000-ccm-Aggregate zuzulassen, die auf Serienmotoren basieren, jedoch stark modifiziert sein müssen. Schließlich ist die MotoGP eine reine Prototypenklasse - die Serie als Basis zu nehmen dient jedoch dazu, die Kosten noch weiter zu senken. Morgen sollen die MotoGP-Verantwortlichen diesen Plan absegnen.#w1#

"Dieser Vorschlag dient dazu, das große Kostenproblem zu lösen, die Teams besser zu schützen und das Starterfeld zu vergrößern", wird Tech-3-Teamchef und IRTA-Präsident Hervé Poncharal von 'Motor Cycle News' zitiert. Er betont, dass es dabei nötig sei, Serienmotoren als Basis zu nehmen. Denn wenn man mit reinen 1.000-ccm-Prototypen-Motoren fahre, erreiche man in sachen Kosteneinsparung nicht viel.

Die Hersteller wären anfangs gegen Ezpeletas Vorschlag gewesen, berichtet Poncharal weiter: "Aber jetzt realisiert jeder, dass manche Teams das Budget einfach nicht zusammenkommen. Durch die Streichung des Trainings am Freitagmorgen und die Ausweitung des Testverbots haben wir nur Peanuts gespart. Wir müssen aber richtig viel sparen - bis zu 50 Prozent."

Ducati-Mann Livio Suppo pflichtet bei, dass die bisher eingeleiteten Sparmaßnahmen noch nicht ausreichen: "Wir müssen realistischer sein und über den Rennsport im Allgemeinen nachdenken. Es gibt so viele verschiedene Klassen, aber nicht genug Geld."