powered by Motorsport.com

Maverick Vinales wünscht sich 2016er-Yamaha: "Bestes Bike meines Lebens"

Im Rückblick ist die erste Yamaha, die Maverick Vinales getestet hat, die beste gewesen - Yamaha muss unbedingt die Probleme mit Grip am Hinterrad lösen

(Motorsport-Total.com) - Seit dreieinhalb Jahren erlebt Maverick Vinales mit Yamaha eine Achterbahnfahrt. Im Training ist er oft schnell und zählt zu den Sieganwärtern. Dann gibt es im Rennen unerklärliche Probleme. Wenn alles klappt, dann gewinnt der Spanier Rennen oder steht auf dem Podest. Eine Lösung für dieses auf und ab wurde bisher nicht gefunden.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

November 2016: Maverick Vinales testet in Valencia erstmals für Yamaha Zoom

Als Vinales 2017 zu Yamaha kam, gewann er drei der ersten fünf Rennen und zählte zu den WM-Kandidaten. Dann riss dieses Serie und die Achterbahnfahrt begann. "Ich wünschte, sie könnten mir das 2016er-Motorrad geben", sagt er im Rückblick auf seine Zeit bei Yamaha.

"Das war das beste Motorrad, das ich je in meinem Leben gefahren bin. Unser Fehler war, dass wir dieses Motorrad verändert haben. Egal was wir mit dem damaligen Motorrad gemacht haben, es hat funktioniert. Ich kann mich an einen Test in Malaysia erinnern. Nach 10 Runden bin ich geflogen."

2016 auf 2017 war eine entscheidende Phase

Das 2016er-Motorrad fuhr Vinales nur im Winter 2016/17, als er von Suzuki zu Yamaha gewechselt ist. Mit diesem Motorrad wurde Valentino Rossi Vizeweltmeister und Jorge Lorenzo WM-Dritter. Sechs Rennen konnten sie gemeinsam gewinnen.

Was sagt Rossi dazu, dass sich Vinales dieses Motorrad zurückwünscht? "Von 2016 auf 2017 war ein entscheidendes Jahr für Yamaha und die M1, denn damals begannen wir Probleme zu haben", blickt der Italiener zurück. "Bis 2016 war unser Motorrad sehr konkurrenzfähig."

"Man konnte Rennen und die Weltmeisterschaft gewinnen. Aber ab dann hatten wir Schwierigkeiten. Ich weiß aber nicht, wie sehr es Yamahas Schuld ist oder an den anderen Herstellern liegt. Ich denke, dass sich die anderen Hersteller verbessert haben."


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Maverick Vinales

Eine Rückkehr auf dieses alte Modell wird es nicht geben. Fabio Quartararo regt hingegen an, dass sich Yamaha genau mit dem Vergleich zwischen 2019er- und 2020er-Modell beschäftigen soll, denn Franco Morbidelli gewann drei Rennen.

Yamaha hat wieder den gleichen Fehler gemacht

Für Quartararo lief es 2019 deutlich besser. Auch Vinales war im Herbst 2019 konstant vorne dabei. Genau das fehlte beiden in dieser Saison. "Im Vorjahr fanden wir Stabilität, aber wir haben wieder den gleichen Fehler gemacht", ärgert sich der Spanier.

"Auf die Tests kann man nicht hören, weil es viel Grip gibt und das Motorrad funktioniert. Das ist ein Fehler." Denn wenn bei einem Wintertest mehrere Tage lang viel gefahren wird, befindet sich die Strecke in einem idealen Zustand. Probleme können verschleiert werden.

"Wir leiden beim Grip am Hinterrad", hält Rossi fest. "Wenn wir es nicht schaffen, dass der Hinterreifen funktioniert, dann wird das Motorrad sehr schwierig zu fahren. Wir sind dann nicht konkurrenzfähig. Das ist der wichtigste Aspekt. Dazu müssen wir am Motor und der Aerodynamik für den Speed arbeiten."

Maverick Vinales, Valentino Rossi

Ein Rennen konnte Maverick Vinales in der abgelaufenen Saison gewinnen Zoom

Eine Rückkehr auf jenes ältere Modell, das Morbidelli auch im nächsten Jahr fahren wird, ist für Vinales aber keine Option: "Ich weiß nicht, wonach Fabio gefragt hat, aber das 2019er-Bike ist nicht gut genug, um Marquez zu schlagen."

"Unser diesjähriges Motorrad ist besser als 2019, wenn es Grip gibt. Gibt es keinen Grip, dann haben wir die größten Schwierigkeiten. Wir müssen am Hinterrad arbeiten. Das ist sehr wichtig. Grip ist die Basis für alles. Ohne Grip verlieren wir die DNA der Yamaha."

Hoffnungen setzt man auch auf das Testprogramm mit Cal Crutchlow. Im nächsten Jahr will Yamaha wieder ein deutlich umfangreicheres Programm mit Privattests in Europa auf die Beine stellen. Das soll helfen, diese Abstimmungsprobleme zu lösen.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!