Marquez stapelt tief: "Podium in Le Mans wäre gutes Ergebnis"

(Motorsport-Total.com) - Honda hat in der MotoGP-Ära schon sieben Siege auf dem Bugatti-Circuit in Le Mans gefeiert. Allerdings war man in den vergangenen beiden Jahren chancenlos gegen Yamaha. Dani Pedrosa (2013) und Marc Marquez (2014) haben je einmal in Frankreich in der Königsklasse gewonnen. Nach dem Doppelsieg in Jerez stehen auch diesmal die Chancen gut. "Jerez war für das gesamte Honda-Team eine Überraschung", blickt Marquez zurück. "Normalerweise haben wir dort Mühe. Auch wenn es nicht eines meiner besten Wochenenden war, konnte ich bis zu den letzten Runden um den Sieg kämpfen."

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Mit einem Sieg in Le Mans könnte Marc Marquez die WM-Führung übernehmen Zoom

In Spanien schnappte sich Pedrosa den Sieg. Schon in Austin zeigte seine Performance-Kurve nach oben. "Es stimmt, dass die letzten beiden Rennen besser waren", nickt der Routinier. "Wir werden mit jedem Training und jedem Rennen besser. Der Test in Jerez war auch sehr gut." Dem stimmt Marquez zu: "Wir haben viele Dinge ausprobiert und sind viele Runden gefahren und ich konnte mich ein wenig steigern."

Le Mans ist mit dem Stop-and-Go-Charakter dennoch anders als das flüssig zu fahrende Jerez. "Wir werden es sehen, es ist ein großes Fragezeichen", will Marquez keine Prognosen abgeben. Im Vorfeld macht er sich Sorgen: "In den vergangenen beiden Jahren hatten wir hier Mühe. Aber in diesem Jahr ist es anders, wir haben ein anderes Motorrad", spricht er den Big-Bang-Motor an. Die Beschleunigung aus den Haarnadeln wird der Knackpunkt sein.

Neuer Asphalt ein Fragezeichen

Daten hat das Werksteam nur von Cal Crutchlow, denn der Brite testete Anfang des Monats in Le Mans, während die beiden Werksfahrer wegen des schlechten Wetters keinen der beschränkten Testtage verschwenden wollten. "Wir werden damit beginnen, damit wir eine gute Basis und eine gute Performance haben", so Marquez. Yamaha testete damals mit beiden Werksfahrern und Tech 3, wodurch es deutlich mehr Daten über den neuen Asphalt gibt.

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Kann Dani Pedrosa nach Jerez auch in Le Mans gewinnen? Zoom

Pedrosa hält sich deshalb auch am Donnerstag bedeckt: "Wir müssen zunächst den neuen Asphalt testen. Aber ich glaube, die Fahrer, die hier schon getestet haben, meinten, dass der Grip recht gut ist. Es geht jetzt darum, ein Gefühl für die Kurven zu bekommen und wo es Bodenwellen gibt. Nach dem letzten Test ist unsere Basis gut und wir hoffen, dass wir das Wochenende mit dem Bike der vergangenen beiden Rennen beginnen werden. Auf dieser Strecke braucht man Zeit, um die Reifen zu testen. Aber morgen könnte es regnen."

Und welche Chancen rechnet sich das Honda-Duo aus? Vom Sieg wollen beiden nicht sprechen. "Manchmal hat man an einem Wochenende oder während einer Saison das Gefühl, zu gewinnen, oder auf das Podium zu kommen", philosophiert Marquez. "Wir werden es an diesem Wochenende sehen. Mir gefällt die Strecke, aber aus irgendwelchen Gründen kam das Resultat nicht. 2014 habe ich gewonnen und auch 2013 war es ein gutes Rennen. Im Vorjahr kämpfte ich um das Podest. Ich werde mein Bestes geben und weiß, dass ein Podestplatz hier ein gutes Ergebnis wäre."

Pedrosa hat vor allem die vier Yamaha-Fahrer auf der Rechnung: "Mir gefällt die Strecke, aber manchmal war es in der Vergangenheit nicht einfach, ein gutes Ergebnis zu holen. Es war schwierig, die Pace von Yamaha zu halten. Schwierig zu sagen, wie die Bedingungen an diesem Wochenende werden, aber in der Vergangenheit hatten wir hier Mühe. Ich hoffe, dass unser Motorrad etwas besser als in den vergangenen beiden Jahren ist. Man muss aber sicher mit Yamaha und Zarco rechnen, der hier zuhause ist. Viele Fahrer können vorne dabei sein. Wir müssen uns auf unsere Arbeit konzentrieren."

In der Weltmeisterschaft sind Marquez und Pedrosa vor dem fünften Rennwochenende zwar nur Dritter und Vierter. Aber Marquez hat nur vier Punkte Rückstand auf Valentino Rossi und Pedrosa zehn.