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Marquez kämpft bei Comeback vorne mit: "Muss gegen Ducati mehr riskieren"
Marc Marquez qualifiziert sich bei seinem Comeback in Le Mans als Zweiter und ist im Sprint nicht weit vom Podium weg - Kalex-Chassis verzeiht mehr Fehler
(Motorsport-Total.com) - Nach drei verpassten Grands Prix meldete sich Marc Marquez in Le Mans zurück und war auf Anhieb wieder mit Abstand der beste Honda-Fahrer. Schon am Freitag qualifizierte sich der Spanier auf dem Bugatti-Circuit in Frankreich direkt für Q2.

© Motorsport Images
Marc Marquez musste sich schließlich dem Ducati-Duo Marini und Bagnaia beugen Zoom
Im Qualifying verpasste Marquez um lediglich 0,058 Sekunden die Poleposition. Kein anderer Honda-Fahrer hatte es ins Q2 geschafft. Als zweitbester Honda-Fahrer qualifizierte sich Takaaki Nakagami für Startplatz 14.
Nach der Poleposition beim Saisonauftakt in Portimao (Portugal) legte sich Marquez nun in Le Mans mit Startplatz zwei wieder eine ideale Ausgangsposition, um von Beginn an in der Spitzengruppe dabei sein zu können.
Das tat er auch im Sprint am Samstag. Marquez fuhr vorne mit, lieferte sich ein enges Duell mit Ducati-Fahrer Francesco Bagnaia - inklusive Berührung - und kam schließlich als Fünfter ins Ziel. Zweitbester Honda-Fahrer war im Sprint Nakagami als Zehnter.
"Zu Beginn war ich noch etwas steif. Ansonsten wäre vielleicht das Podium möglich gewesen", grübelt Marquez nach den 13 Runden. "Das ist aber nicht realistisch, weil wir immer noch viel verbessern müssen."
"Es ist so schwierig, gegen andere Fahrer zu kämpfen - vor allem gegen Ducati. Sie überholen auf der Geraden, ich muss in der Kurve überholen. Dafür muss ich mehr Risiko eingehen und die Reifen mehr beanspruchen."
Am Samstag waren seine beiden RC213V mit dem Kalex-Chassis aufgebaut. Er wollte das Verhalten der deutschen Entwicklung im Qualifying, aber vor allem auch im Rennen verstehen. Dabei kam er auch zu interessanten Erkenntnissen.
"In der letzten Runde bin ich 1:31,9 Minuten gefahren. Diese zwei schnellen Runden am Ende waren für mich die größte Überraschung im Rennen", betont Marquez. "Ich habe mich mit dem Chassis sehr gut gefühlt."
Am Freitag war der Speed zwischen seinem Honda-Chassis und der Kalex-Variante "sehr ähnlich": "Aber ich habe mich für Kalex entschieden, damit ich auch im Rennen die Reaktionen verstehe. Es war schön, das Chassis bei Rennbedingungen zu verstehen."
"Am Kurveneingang bevorzuge ich mein [Honda-] Chassis, aber das heißt nicht, dass das der schnellste Weg ist. Es sieht danach aus, dass man seinen Fahrstil für das Kalex-Chassis etwas anpassen muss."
"Man kann auch etwas mehr Fehler machen. Das andere Chassis ist für den Vorderreifen etwas kritischer. Mit dem Kalex-Chassis hat man mehr Vorwarnungen. Wir müssen es aber immer noch verstehen, denn unsere Schwäche ist immer noch die Bremsphase und die Beschleunigung."
Bereits nach den Freitagstrainings hatte Marquez festgehalten, dass das Kalex-Chassis alleine nicht die Probleme von Honda lösen wird. Die Ingenieure müssen immer noch das Puzzle lösen und ein optimales Gesamtpaket zusammenzustellen.
"Ich weiß nicht, ob es das Chassis, die Aerodynamik, der Motor oder eine Kombination aus allem ist", meint Marquez. "So wie im Vorjahr sage ich, wo wir verlieren und nicht, wie wir uns verbessern müssen. Ich bin kein Ingenieur."
"Ich versuche auf der Strecke mein Bestes zu geben. In der Box sage ich dann, wo unsere Schwächen liegen. Dann müssen die Ingenieure darüber nachdenken, wie sie das verbessern können. Wir arbeiten hart mit dem Team."


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