• 19.05.2018 19:25

  • von Roman Wittemeier

Marc-VDS-Posse: Bartholemy geht gegen Entlassung vor

Nach dem Rausschmiss durch Marc-VDS-Boss van der Straten will Michel Bartholemy eine Deeskalation: "Im Sinne einer Lösung, die für beide Seiten gut ist"

(Motorsport-Total.com) - Die Auseinandersetzung zwischen dem langjährigen Marc-VDS-Teamchef Michel Bartholemy und Teambesitzer Marc van der Straten geht in die nächste Runde. Nach Vorwürfen bezüglich finanzieller Ungereimtheiten und der öffentlich ausgesprochenen Kündigung reagiert nun wieder Bartholemy, der alle Anschuldigungen erneut zurückweist und seine fristlose Entlassung nicht akzeptieren will. Dem aktuellen Grand-Prix-Wochenende in Le Mans bleibe er fern, um zu deeskalieren.

Titel-Bild zur News: Michel Bartholemy

Michel Bartholemy wehrt sich gegen seine fristlose Entlassung bei Marc VDS Zoom

"Am Dienstag wurde ich vin den Anwälten des Herrn Marc van der Straten darüber unterrichtet, dass mein laufender Vertrag mit sofortiger Wirkung beendet sei", schreibt Bartholemy in einem neuen Statement. Dieser Schritt sei erfolgt, nachdem man ihm die angebliche Unterschlagung von "zehn bis 15 Millionen Euro" vorgeworfen habe. Eine solche Unterschlagung hatte der Teamchef sofort weit von sich gewiesen.

"Herr van der Straten hat uns lediglich um Erklärungen für Rechnungen über ein Gesamtvolumen von 24.000 Euro gebeten. Wir haben sofort alle Details aller Zahlungen offengelegt. Daher sehe ich keine rechtliche Grundlage für die einseitige Beendigung der Zusammenarbeit", so Bartholemy. Vor diesem Hintergrund seien die aktuellen Handlungen von Marc van der Straten "unberechtigt und inakzeptabel".

Er selbst habe mehrere Optionen für eine gütliche Einigung vorgeschlagen, aber alle Vorschläge seien von van der Straten zurückgewiesen worden. "An keinem Punkt hat Herr van der Straten eine ernsthafte Offerte gemacht, wie man diesen Konflikt lösen kann. Das Resultat war eine erhebliche Eskalation", meint Bartholemy. Um diesen Stress nicht auf Fahrer und Team zu übertragen, habe er entschieden, sich vom aktuellen Renngeschehen in Le Mans fern zu halten.

"Ich hoffe, dass ich auf diesem Weg zur Deeskalation beitragen kann und damit den Weg für eine für beide Seiten akzeptable Lösung freimachen werde. Sollte dies nicht möglich sein, dass muss bei Gericht entscheiden werden", so der langjährige Rennleiter von Marc VDS. In einem solchen Verfahren werde er "ganz sicher entlastet".

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