• 19.05.2018 19:37

  • von Heiko Stritzke & William Zinck

Ducati sprüht vor Tatendrang: Im Renntrimm geht was!

Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo starten in Le Mans aus der zweiten Reihe - Trotz der Niederlage gegen Petrucci sind sie äußerst optimistisch für das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Hatte der Tag noch mit einem kleinen Schock für Andrea Dovizioso (nur Platz 15 im FP3) begonnen, so können die Ducati-Piloten doch zufrieden auf das Qualifying blicken. Die zweite Startreihe ist mit der Desmosedici absolut vertretbar, denn beide Piloten haben das Gefühl, eine ausgezeichnete Rennpace zu haben. Wenn auch mit einem kleinen Schönheitsfehler: Danilo Petrucci stellte seine Pramac-Ducati in die erste Reihe auf Position drei.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso fuhr zu defensiv: Trotzdem ist Startplatz fünf okay Zoom

Dovizioso erklärt sodann gleich, warum er im dritten Training so weit hinten landete und im Qualifying die erste Reihe verpasste: "Heute Morgen habe ich keinen frischen Reifen genommen, um 45 Minuten mehr am Motorrad zu arbeiten. Ein Versuch mehr als normal kann einen großen Unterschied machen. Im Qualifying hätte ich mehr erwartet, aber ich war in den ersten beiden Sektoren nicht aggressiv genug. Auf der Bremse habe ich gleich gemerkt, dass ich ein bisschen zu früh dran war. Da habe ich keine perfekte Runde hinbekommen." (Ergebnis des MotoGP-Qualifyings in Le Mans)

Angesichts des äußerst hart umkämpften Feldes ist der Italiener mit seinem Abschneiden zufrieden. "Es ist kein Problem, hier aus der zweiten Reihe zu starten. deshalb bin ich nicht zu enttäuscht." Dovizioso rechnet mit einem Kampf gegen Johann Zarco und Marc Marquez. "Viele andere Piloten hatten eine ähnliche Pace wie wir, aber man weiß nie, ob sie diese Zeiten im Rennrhythmus oder komplett am Limit erzielt haben. Erst im Rennen wird sich zeigen, ob diese Fahrer an der Spitze mithalten können. Marc hat meines Erachtens nicht die beste Pace, aber er weiß, mit jeder Situation umzugehen und ist immer vorne dabei."


Fotos: MotoGP in Le Mans, Qualifying


Jorge Lorenzo ist nach Platz sechs im Qualifying sogar leicht enttäuscht, wenn auch nicht mit sich selbst: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich dachte, dass 31.5 für Pole gereicht hätte. Aber es ist eine gute Ausgangslage. Mehr oder weniger dieselbe Qualifying-Performance wie in Jerez. Ich fühle mich stark, habe eine gute Pace und das Motorrad liegt deutlich ruhiger als im vergangenen Jahr. Ich habe keine wirklich explosive Runde gehabt, bin aber trotzdem mit meinem Startplatz zufrieden."

Für das Rennen kündigt er an, seine Reifenwahl aus Jerez mit einem weichen Vorderreifen zu wiederholen: "Ich kann mit beiden Reifen konkurrenzfähig sein, aber das Gefühl in der Kurve ist mit dem Soft besser. Selbst Marquez hat den weicheren gewählt, obwohl er sonst immer mit der härtesten Option fährt. Diese Strecke belastet den Vorderreifen nicht sonderlich. Aber ich dürfte morgen der einzige mit dieser Reifenkombination sein."

Er sieht Ducati wesentlich stärker aufgestellt als noch 2017. "Unser einziges Problem ist, dass Honda so viel stärker geworden", schränkt er aber gleich ein.

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