Marc Marquez von herumfliegendem Teil getroffen: "War erstmal schmerzhaft"

Honda-Pilot Marc Marquez schrammt am Freitag in Buriram nur knapp am Q2-Einzug vorbei - Zuvor gibt es einen Schreckmoment mit Jorge Martin

(Motorsport-Total.com) - Für Marc Marquez schrammte am MotoGP-Freitag in Buriram als Elfter knapp am direkten Q2-Einzug vorbei. Nur 0,065 Sekunden fehlten dem Honda-Piloten auf Platz zehn. Dabei hatte er noch nicht einmal vier Zehntel Rückstand auf die Tagesbestzeit Jorge Martin, der mit 1:29.826 Minuten vorne lag.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez wurde am Nachmittag in Buriram Opfer eines Flugobjekts Zoom

Über weite Teile des Nachmittagstrainings versuchte Marquez, dem Pramac-Piloten zu folgen und sich von ihm ziehen zu lassen. Und so kam es zu einem kuriosen Zwischenfall, als Martin beim Abbiegen in die Boxengasse ein Flügelelement verlor, das den nachfolgenden Marquez an der rechten Schulter traf.

Auch wenn sich der Honda-Fahrer zunächst etwas unwohl fühlte, hatte der Schreckmoment keine schlimmeren Folgen und er konnte das Training ungehindert fortsetzen.

Marquez: "Zeitattacke nicht beeinträchtigt"

Auf den Vorfall angesprochen, sagt Marquez: "Das war noch vor der Zeitattacke. Wir fuhren an die Box und irgendetwas traf mich. Mir war nicht sofort klar, dass es ein Teil von seinem Motorrad war. Ich dachte, es kam von der Strecke, vielleicht die Markierungstafel an der Einfahrt zu Boxengasse oder so etwas."

"Ich bekam einen Schlag auf die Schulter. Das war erst einmal schmerzhaft für die ersten zwei, drei Minuten", verrät er. "Aber meine Zeitattacke hat das nicht beeinträchtigt."

Martin bekam von dem Zwischenfall zunächst gar nichts mit. "Ich habe erst auf dem Bildschirm gesehen, dass etwas davon geflogen ist, wusste aber nicht, ob es von meinem Motorrad kam oder von der Strecke", erklärt er gegenüber MotoGP.com.

"Ich hoffe nur, dass er okay ist, denn es traf ihn an der Schulter. Das war natürlich keine Absicht", betont der Pramac-Pilot. Der Vorfall könnte aus Sicht von Aleix Espargaro noch zu einem Thema für die Sicherheitskommission werden. "So etwas kann immer passieren, auch bei einem Kontakt mit anderen", mahnt er.

"Ich habe mir Flügel schon in vielen Rennen in diesem Jahr abgebrochen. Und wenn das Teil dann davonfliegt, kann es leicht einen anderen Fahrer treffen. Das ist schwierig", sagt Espargaro und regt, die Position gewisser Flügel am Bike zu überdenken.

Nur wenige Hundertstel am Q2-Einzug vorbei

Marquez konnte nach dem Schreck zwar ohne Beschwerden weitermachen, für den Q2-Einzug reichte es aber nicht. Dabei bewertete er seine Zeitattacke als gar nicht schlecht.

"Die Performance war gut. Wir waren im Bereich von Platz 10 bis 15. Das ist im Moment unsere Position. Ich habe mein Bestes gegeben, um Q2 zu erreichen, aber es war nicht möglich. Es war zwar knapp, aber wir sind nicht drin. Morgen wird es schwierig, den Sprung zu schaffen, aber wir werden alles geben."

Auf Nachfrage erklärt der 30-Jährige: "Als ich den frischen Reifen aufzog, fehlte mir Drehmoment. Deshalb war ich, nicht wütend, aber ein bisschen frustriert, weil man das Gefühl hat, dass man den Vorteil des frischen Reifens nicht voll ausnutzen kann. In einigen Punkten war das Motorrad einfach schwach."


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Thailand (Buriram) 2023, Training


"Für morgen werden wir das lösen", glaubt Marquez. "Aber ich war vor allem enttäuscht, weil mir nur sechs Hundertstelsekunden fehlten, um es ins Q2 zu schaffen. Und wir alle wissen, dass Q1 ein Albtraum ist. Das schlimmste Training in der Welt."

Erinnerungen an Titelgewinn 2019 in Buriram

Vor vier Jahren feierte der Honda-Pilot in Buriram noch einen seinen größten Triumphe und gewann seinen achten und bis dato letzten Weltmeistertitel. Damals lieferte er sich mit Fabio Quartararo ein heißes Duell um den Sieg - und gewann.

"Ich habe mir das Rennen gestern angesehen", gesteht Marquez. "Es hat Spaß gemacht. Die Pace war damals super schnell. Hinter Fabio sind wir hohe 1:30er und niedrige 1:31er-Zeiten gefahren. Aber jetzt ist das Problem, dass alle schneller sind. Fabio und ich kämpfen jetzt um andere Positionen als damals."

Mit Blick auf den morgigen Sprint ist der Spanier deshalb nicht allzu optimistisch. Angesprochen auf die engen Abstände im Feld, sagt er: "Ich weiß nicht, ob es ein super enges Sprintrennen werden wird. Aber wir werden weit weg von den Topjungs sein."

"(Maverick) Vinales (Anm. d. R.) hat mich in einem Run überholt und ich verlor auf einer Runde vielleicht eine Sekunde. Wir haben nicht die Pace", konstatiert der Honda-Fahrer.

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